Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen hat 2017 seinen Umsatz wie geplant gesteigert. Das Unternehmen habe voraussichtlich rund 36 Milliarden Euro erwirtschaftet, sagte der seit Dezember amtierende Vorstandschef Konstantin Sauer am Dienstag auf der Automesse in Detroit auf Basis vorläufiger Zahlen. Im Vergleich zum Vorjahr wäre das ein Plus von mehr als zwei Prozent. ZF hatte 2017 Geschäftsteile verkauft. "Unsere Ziele für das vergangene Geschäftsjahr haben wir nach aktueller Lage erreicht", sagte Sauer.
Erst kürzlich hatte der Manager angekündigt, dass ZF in diesem Jahr aus eigener Kraft - also Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet - um rund sechs Prozent und damit schneller als der Markt wachsen wolle. Nach der weitgehend erfolgten Integration des milliardenschweren US-Zukaufs TRW von 2015 und einem Schuldenabbau will ZF auch wieder nach Übernahmen Ausschau halten.
Der Konzern vom Bodensee hatte zuletzt mit Turbulenzen an der Führungsspitze zu kämpfen. Ex-Chef Stefan Sommer musste im Dezember im Streit mit kommunalen Anteilseignern gehen - laut Medienberichten auch deshalb, weil seine ambitionierte Expansionsstrategie nicht bei allen Aufsehern auf Gegenliebe stieß.
ZF ist stark vertreten in der Herstellung von Getrieben und Fahrwerken für Pkw und Nutzfahrzeuge. Der Konzern gehört zu knapp 94 Prozent der Zeppelin-Stiftung, bei der die Stadt Friedrichshafen das Sagen hat. ZF gehört wie Bosch und Continental zu den größten Automobilzulieferern weltweit. (dpa)