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General Motors: Whitacre räumt GM-Management auf

04.12.2009 15:25 Uhr
General Motors: Whitacre räumt GM-Management auf
Im Zentrum der Macht: GM-Chef Edward Whitacre.
© Foto: General Motors

Edward Whitacre will den schlingernden US-Autobauer mit einem Umbau der Führungsetage schneller wieder auf Kurs bringen. Nick Reilly bleibt GM-Europachef, den Heimatmarkt verantwortet künftig Mark Reuss.

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Der erst vor wenigen Tagen angetretene General-Motors-Chef Edward Whitacre schlägt die ersten Pflöcke ein. Er will den schlingernden US-Autobauer mit einem Umbau der Führungsetage schneller wieder auf Kurs bringen. "Ich will den Leuten mehr Zuständigkeiten und Kompetenzen in der Organisation geben", sagte Whitacre am Freitag in Detroit. Der zunächst nur vorübergehend als GM-Europachef eingesetzte Nick Reilly bleibt auf diesem Posten. Der 59-Jährige wurde am Freitag zum neuen Präsidenten von General Motors Europe ernannt und ist damit auch künftig für Opel/Vauxhall verantwortlich. Reilly werde seine eigentliche Funktion als Leiter des internationalen Geschäfts aufgeben, hieß es. Auch dem GM-Urgestein Bob Lutz weist Whitacre eine neue Rolle zu: Statt ums Marketing soll sich der 77-jährige nun bei Design und Neuentwicklungen einbringen. Lutz war schon einmal Entwicklungschef. In dieser Zeit hat er sich speziell in Deutschland aber wenig Freunde gemacht - Opelaner werfen ihm vor, er sei mitverantwortlich dafür, dass sich die Marke zu langsam weiterentwickelt habe. Den wichtigen GM-Heimatmarkt verantwortet künftig Mark Reuss. Für das internationale Geschäft ist nun Tim Lee zuständig. Zu seinen Regionen zählen das boomende Asien, Lateinamerika, Afrika und der Nahe Osten. Finanzchef Ray Young bleibt auf seinem Posten, obwohl seit Monaten Spekulationen über seinen Abgang kursieren. Whitacre will am Dienstag über Stand bei GM informieren Whitacre hatte erst am Dienstag vorübergehend die Rolle des GM-Chefs übernommen - zusätzlich zu seiner Funktion als Chefkontrolleur des Konzerns. Er drängte den bisherigen Amtsinhaber Fritz Henderson nach immer wiederkehrenden Meinungsverschiedenheiten hinaus, unter anderem beim Thema Opel. Whitacre war es, der die deutsche Tochter mit allen Mitteln behalten wollte und nun Staatshilfe von den Regierungen der Opel-Länder verlangt. Am kommenden Dienstag will Whitacre darüber informieren, wie es um GM steht. Der 68-Jährige genießt die Rückendeckung von US-Präsident Barack Obama. Der Staat ist Mehrheitseigner und größter Gläubiger von GM. Kritiker werfen Whitacre jedoch vor, er habe keinerlei Erfahrung im Autogeschäft, was dieser auch freimütig zugibt. Vor seiner Berufung zum GM-Verwaltungsratschef führte er über 17 Jahre lang den Telekomkonzern AT&T. In den kommenden Monaten soll ein endgültiger GM-Chef gefunden werden. (dpa)

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