Der zweitgrößte amerikanische Autokonzern Ford will mit dem geplanten drastischen Sparprogramm die Wende schaffen und dank neuer Modelle auf seinem Heimatmarkt wieder angreifen. Zum Sanierungskonzept "Way Forward" (Weg vorwärts) sagte Vorstandschef Bill Ford am Sonntag auf der Autoshow in Detroit, es werde "schmerzhafte Einschnitte" geben. Details nannte er jedoch nicht. Branchenkreisen zufolge will Ford nach Milliardenverlusten in Nordamerika 25.000 bis 30.000 Stellen streichen und mindestens zehn Fabriken schließen. Das Unternehmen wird Ende Januar den Sanierungsplan veröffentlichen. Analysten sind jedoch skeptisch, ob Ford und der ebenfalls angeschlagene Rivale General Motors aus der Krise fahren können. Mark Fields, der neue Präsident der amerikanischen Autosparte, gab sich bei der Präsentation neuer Modelle in Detroit kämpferisch: "Wir wollen den amerikanischen Markt zurückerobern." Große Hoffnung setzt Ford in das neue Crossover-Modell Edge, eine Mischung aus Pkw, Geländewagen und Mini-Van. Zudem stellte Fields das Konzeptauto Ford Reflex vor, das in einigen Jahren mit einem Turbodiesel-Hybrid-Antrieb verkauft werden könnte. Damit soll den bislang auf schwere Geländewagen und Pick-up-Trucks eingeschworenen Amerikanern ein sportlicher, Kraftstoff sparender Kleinwagen schmackhaft gemacht werden. "Klein ist groß" laute nun das Motto. Die US-Autoindustrie müsse sich ändern – oder werde untergehen, sagte Fields. (dpa) Bilder der neuen Ford-Hoffnungsträger auf dem US-Markt sind rechts in der Box abrufbar.
Ford: "Schmerzhafte Einschnitte" in den USA
Massiver Stellenabbau und neue Modelle sollen Wende bringen / Analysten skeptisch