Das brummende Geschäft mit SUV und Pick-ups hat Ford zum Jahresende deutlich mehr Umsatz beschert. Im vierten Quartal stiegen die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreswert um sieben Prozent auf 41,3 Milliarden Dollar (33,3 Milliarden Euro), wie der zweitgrößte US-Autobauer am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich ergab sich ein Überschuss von 2,4 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro).
Damit kehrte Ford nach einem Verlust von knapp 800 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum in die schwarzen Zahlen zurück. Allerdings war das Minus damals ein Ausrutscher - eine milliardenschwere Abschreibung aufgrund einer Buchungsumstellung bei Pensionsplänen hatte die Quartalsbilanz außergewöhnlich stark belastet.
Das bereinigte Vorsteuerergebnis - ein aussagekräftigerer Wert für die Geschäftsentwicklung - sank im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar. Dass der operative Gewinn trotz höherer Erlöse fiel, begründete der Konzern mit gestiegenen Materialkosten und ungünstigen Wechselkursen. Bei Anlegern wurden die Zahlen verhalten aufgenommen - die Aktie drehte nachbörslich leicht ins Minus.
Ford-Chef Jim Hackett, der den Spitzenposten im Mai übernahm, zeigte sich dennoch zufrieden: "Wir haben enorme Fortschritte dabei gemacht, ein Fundament für unsere Strategie zu legen - smarte Autos für eine smarte Welt." Hackett will Ford mit einem Strategieschwenk zu E-Mobilität und autonomem Fahren für den Wandel der Branche rüsten.
Im Gesamtjahr 2017 legte der Konzernumsatz um drei Prozent auf 156,8 Milliarden Dollar zu. Dennoch sank das bereinigte Ergebnis vor Steuern um 18 Prozent auf 8,4 Milliarden Dollar. Für das laufende Geschäftsjahr hat Ford bereits vor einem weiteren Rückgang gewarnt.
In Europa tat sich der Konzern schon 2017 schwer - der operative Gewinn sank hier um 971 Millionen auf 234 Millionen Dollar. (dpa)