Erstmals seit zwölf Jahren hat der russische Autobauer Avtovaz wieder Modelle seiner Traditionsmarke Lada in den sozialistischen Karibikstaat Kuba geliefert. Es seien 320 Wagen vom Typ Lada Vesta dorthin gebracht worden, sagte Michail Rjabow, Manager eines Werkes in Ischewsk, am Samstag der Agentur Interfax zufolge.
Zuvor hatte der Konzern mit Sitz in der Wolgastadt Togliatti die "Rückkehr nach Kuba" mit einer Lieferung von rund 350 Fahrzeugen angekündigt. Diese sollen demnach unter anderem bei Tourismus- und Taxi-Unternehmen zum Einsatz kommen. "Kuba gehört zu unseren bevorzugten Exportmärkten", sagte Avtovaz-Chef Nicolas Maure.
Die Karibikinsel ist bei Touristen für ihre vor allem amerikanischen Oldtimer im Straßenverkehr bekannt. Wegen der allmählichen Öffnung des Marktes durch die sozialistische Führung rechnen Beobachter aber damit, dass die alten Fahrzeuge nach und nach von den Straßen verschwinden werden. Avtovaz-Chef Maure sagte, Lada habe in Kuba eine große Tradition. Bis heute würden alte Modelle dort genutzt.
Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur hatte Maure Anfang 2017 gesagt, er wolle Lada wieder zu einer Exportmarke machen. Hauptziel seien Ex-Sowjetrepubliken etwa in Zentralasien. "Später wollen wir nach Nahost, Afrika und Lateinamerika expandieren", sagte er.
Lada ist Marktführer in Russland. Zu Sowjetzeiten wurden die Autos im Westen durch den "Schiguli" mit seiner markant-eckigen Form bekannt geworden. (dpa)