Um gut 850.000 Pkw, Lkw und Motorräder ist der Kraftfahrzeugbestand in Deutschland vergangenes Jahr gewachsen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Freitag mitteilte, waren am 1. Januar dieses Jahres bundesweit 67,7 Millionen Fahrzeuge registriert. Das entspricht einem Zuwachs um 1,3 Prozent gegenüber dem Wert Anfang 2021. Den Großteil der Flotte machen Pkw aus: Ihre Zahl stieg um rund 292.000 Einheiten auf 48,54 Millionen.
Die Zahl registrierter Nutzfahrzeuge hat sich um 3,3 Prozent auf rund 6,3 Millionen erhöht. Darunter befinden sich neben 3.550.814 Lastkraftwagen (plus 4,1 Prozent), 2.349.429 Zugmaschinen (plus 2,1 Prozent), 80.225 Omnibusse (plus 6,2 Prozent) und 333.241 Sonstige Kfz (plus 3,2 Prozent). Die Krafträder legten um 2,6 Prozent auf gut 4,8 Millionen zu.
31 Millionen beziehungsweise rund 64 Prozent aller Pkw in Deutschland werden von einem Benziner, 14,8 Millionen (30,5 Prozent) von einem Diesel angetrieben. Der Zahl der batterieelektrischen Autos (BEV) verdoppelte sich auf 618.460 Einheiten, ihr Anteil liegt nun bei 1,3 Prozent. Die Anzahl der Plug-in-Hybridfahrzeuge wuchs um plus 102,2 Prozent auf 565.956 an. Ihr Anteil verdoppelte sich auf ebenfalls 1,3 Prozent.
Auch das durchschnittliche Alter der Autos auf deutschen Straßen ist auf 10,1 Jahre weiter gestiegen. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 waren es im Schnitt noch 9,5 Jahre. Die Zahl der Pkw, die älter als 30 Jahre waren, hat sich um 15 Prozent beziehungsweise 147.000 auf 1,13 Millionen Pkw erhöht.
Comeback des Trabis
Mehr als jedes fünfte Auto trägt ein VW-Logo (21 Prozent / plus 0,3 Prozent) – es folgt die heimischen Rivalen Mercedes (9,5 Prozent / plus 0,7 Prozent), Opel (8,6 Prozent / minus 1,7 Prozent), Ford (7,2 Prozent / minus 0,8 Prozent), BMW (7,0 Prozent / plus 1,2 Prozent) und Audi (6,7 Prozent / minus 0,2 Prozent). Interessant: Obwohl der Autohersteller Sachsenring die Produktion des Trabant vor rund 30 Jahren eingestellt hat, hat das KBA 2021 einen Zuwachs der zum Straßenverkehr zugelassenen Trabis registriert. 39.342 Stück bedeuten einen Zuwachs von 3,1 Prozent.
Unter den Importeuren war wie im Vorjahr Skoda die Marke mit den meisten zugelassenen Pkw (5,2 Prozent / plus 3,9 Prozent). Nummer zwei ist Renault mit 3,6 Prozent, trotz einer leichten Einbuße von 1,1Prozent. Hyundai und Seat hatten jeweils einen Anteil von 2,9 Prozent (plus 4,4 bzw. 5,0 Prozent). Das stärkste Wachstum erzielte Tesla mit plus 93 Prozent.