Der Bestand an Autos ist in Deutschland auch im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Rund 48,8 Millionen Personenkraftwagen (Pkw) waren zum Stichtag 1. Januar 2023 hierzulande registriert, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Donnerstag in Flensburg mitteilte. Das entsprach einem Zuwachs von 0,5 Prozent gegenüber dem gleichen Stichtag des Vorjahres.
Nach wie vor hatten mit rund 45 Millionen Stück die meisten Autos einen fossilen Antrieb. Allerdings ging der Bestand an Dieseln und Benzinern um 2,6 Prozent bzw. 1,4 Prozent zurück, wohingegen die Zahl der reinen Elektroautos (BEV) Anfang des Jahres erstmals die Million überschritt (1.013.009 Einheiten). Um fast 64 Prozent legten BEV damit innerhalb eines Jahres zu. Ein deutliches Wachstum war auch bei den Plug-in-Hybriden erkennbar: Mit 864.712 Pkw waren 52,8 Prozent mehr PHEV zugelassen.
Das KBA geht davon aus, dass sich künftig die Zahl der Verbrennungsmotoren schneller reduzieren wird als bislang. Schließlich beträgt das durchschnittliche Alter des bundesdeutschen Fuhrparks exakt zehn Jahre.
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Die Zahl aller Kraftfahrzeuge hierzulande – also Motorräder, Lastwagen oder Zugmaschinen mit eingerechnet – lag zu Jahresbeginn bei rund 60,1 Millionen. Das waren 0,8 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.
Weitere Zahlen und Fakten zum Fahrzeugbestand 2023
- Mehr als jedes fünfte Auto in Deutschland trägt ein VW-Logo (20,9 Prozent). Der Branchenprimus kam zum 1. Januar auf rund 10,2 Millionen Fahrzeuge (plus 0,2 Prozent). Rückläufig waren die Flotten der Erzrivalen Opel (minus zwei Prozent) und Ford (minus ein Prozent).
- Knapp 119.000 Tesla-Modelle sind mittlerweile auf deutschen Straßen unterwegs (plus 78,9 Prozent) – mehr als von etablierten Marken wie Subaru und Jaguar.
- Die Anzahl der Pkw der Emissionsklasse Euro 6 kletterte um sieben Prozent auf einen Anteil von 43,5 Prozent, die der Pkw mit den Emissionsklassen 4 und 5 (minus 6,5 bzw. minus 3,5 Prozent) nahm hingegen weiter ab.
- Die Kompaktklasse schrumpfte um 1,6 Prozent, war aber mit einem Anteil von 23,7 Prozent im Bestand weiterhin die stärkste Fahrzeugkategorie. Es folgten die Kleinwagen mit einem Anteil von 18,0 Prozent (minus 0,8 Prozent) und die Mittelklasse mit zwölf Prozent (minus 2,2 Prozent).
- Das SUV-Segment verzeichnete im Vergleich zum 1. Januar 2022 mit 11,3 Prozent den höchsten Anstieg, der Anteil lag zum Stichtag bei elf Prozent.
- Der Bestand der Oldtimer mit und ohne Historienkennzeichen legte um 8,4 Prozent auf 793.589 Fahrzeuge zu.
- Ende 2022 waren knapp 8,3 Millionen Kfz-Anhänger für den Straßenverkehr angemeldet – ein Plus von 2,4 Prozent.
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- Fahrzeugbestand 2023 - Markenübersicht (71.1 KB, PDF)