Der für die deutschen Autobauer besonders wichtige chinesische Automarkt hat im Juni geschwächelt. Der Absatz der Hersteller von Autos und Nutzfahrzeugen an die Händler sank im Jahresvergleich voraussichtlich deutlich um 16,3 Prozent auf 1,93 Millionen Fahrzeuge. Das teilte der Herstellerverband China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) am Montag in Peking auf Basis vorläufiger Berechnungen mit. Im Vergleich zum Vormonat Mai dürfte der Absatz laut CAAM um 9,5 Prozent zurückgegangen sein.
Im zweiten Quartal und besonders im Juni 2020 hatte sich der Markt nach dem zwischenzeitlichen Einbruch in der Corona-Krise allerdings deutlich erholt, nachdem Restriktionen gelockert wurden und Autohäuser ihre Türen wieder öffnen durften. Die Pandemie hatte den chinesischen Automarkt 2020 vor allem in den ersten drei Monaten stark belastet.
Bereits im Mai 2021 war das zuvor anhaltende Wachstum des chinesischen Automarkts laut CAAM-Daten leicht ins Stocken geraten. Im bisherigen Jahresverlauf steht aber dennoch ein deutliches Plus zu Buche: Vorläufigen Daten zufolge stieg der Absatz zwischen Januar und Juni im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Viertel auf 12,8 Millionen Fahrzeuge.
Der Herstellerverband CAAM misst den Absatz der Autobauer an die Händler und nicht an die Endkunden. Dagegen misst der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) den Verkauf von Händlern an Endkunden und bezieht dabei Pkw, SUVs und leichte Nutzfahrzeuge ein. PCA-Daten liegen bislang noch nicht vor. China ist für die deutschen Autokonzerne BMW, Daimler und Volkswagen jeweils der größte Einzelmarkt.