Der US-italienische Autobauer Fiat Chrysler (FCA) hat zu Jahresbeginn wegen schwächerer Geschäfte in Nordamerika und Europa nur noch rund halb so viel Gewinn eingefahren wie ein Jahr zuvor. Unter dem Strich standen im ersten Quartal 508 Millionen Euro Überschuss, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte Fiat Chrysler noch 951 Millionen Euro verdient.
In Nordamerika, dem Hauptmarkt des Konzerns, sackte die Zahl der Auslieferungen um 14 Prozent ab. In Europa und Asien fuhr Fiat Chrysler einen Verlust ein. Der Umsatz fiel konzernweit um fünf Prozent auf 24,5 Milliarden Euro. FCA-Chef Mike Manley schob die Rückgänge zu Jahresbeginn auf Modellwechsel, Vorjahreseffekte und geplante Änderungen im Europageschäft. Das erste Quartal sei wie erwartet ausgefallen, sagte er.
Verkauf von Magneti Marelli perfekt
Bereits am Donnerstag hatte FCA mitgeteilt, dass der Verkauf der Konzerntochter Magneti Marelli an den japanischen Autozulieferer Calsonic Kansei für rund 5,8 Milliarden Euro unter Dach und Fach sei. Magneti Marelli bleibe weiter ein Schlüsselzulieferer von FCA, betonte Manley. Der Deal garantiere den Mitarbeitern eine solide Zukunft.
Im Zuge der Transaktion schüttet der Konzern eine außerordentliche Dividende in Höhe von 1,3 Euro pro Aktie aus. Insgesamt sind es zwei Milliarden Euro. FCA hatte den Verkauf von Magneti Marelli an die Japaner im vergangenen Oktober bekannt gegeben. Damit entsteht ein neuer Gigant in der Zulieferer-Branche mit einem Umsatz von 15,2 Milliarden Euro im Jahr. (dpa/rp)
Josef Schwab