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Elektromobilität: "Warteschleife statt Ruck"

10.04.2025 11:08 Uhr | Lesezeit: 3 min
Imelda Labbé
Imelda Labbé hätte sich von der neuen Regierung "deutlich konkretere und quantifizierbare Schritte gewünscht".
© Foto: VDIK

Die neue Bundesregierung will die E-Mobilität voranbringen – doch konkrete Schritte lässt der Koalitionsvertrag vermissen. Die internationalen Fahrzeughersteller warnen vor Stillstand und mahnen klare Signale für Verbraucher und Industrie an.

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Die neue Bundesregierung will die Elektromobilität fördern – doch aus Sicht der Autoindustrie bleibt der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD vage und unzureichend. Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) bemängelt fehlende Verbindlichkeit und warnt vor einer anhaltenden Kaufzurückhaltung bei E-Autos

Der dringend benötigte Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland drohe dadurch weiter ausgebremst zu werden. "Zwar nennen die Parteien eine Fülle möglicher Fördermaßnahmen, doch der VDIK hätte sich deutlich konkretere und quantifizierbare Schritte gewünscht", erklärte VDIK-Präsidentin Imelda Labbé am Mittwoch. Die geplanten Maßnahmen blieben zu unbestimmt – sowohl hinsichtlich des Umfangs als auch des Zeitplans. "Der gewünschte Ruck wird nicht unmittelbar einsetzen."

Nach Einschätzung des Verbands fehlt es an klaren politischen Signalen für Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich für ein Elektrofahrzeug interessieren. Ohne greifbare Anreize drohe die nötige Marktdynamik zu verpuffen. "Im Ergebnis überführen die unkonkreten Vorschläge Kaufentscheidungen in die Warteschleife", so Labbé. 

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Dabei begrüßt der VDIK einzelne Elemente des Koalitionsvertrags, etwa den geplanten Ausbau eines flächendeckenden Ladenetzes, die Fortführung der Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos bis 2035 und die Mautbefreiung für emissionsfreie Lkw über 2026 hinaus. Auch die Förderung von Plug-in-Hybriden und eine frühere Überprüfung der CO2-Reduktionsziele für schwere Nutzfahrzeuge seien zu begrüßen. 

Strompreis bleibt zentrales Hemmnis

Doch für einen echten Marktdurchbruch reiche das nicht aus. Vor allem der weiterhin hohe Strompreis bleibe ein zentrales Hemmnis – und auch hier sei der politische Plan unklar. Die im Vertrag vorgesehene Strompreisabsenkung von fünf Cent pro Kilowattstunde bleibe unterm Strich ein Lippenbekenntnis, solange es an konkreten Zeitangaben fehle. 

Positiv bewertet der Verband den angekündigten Bürokratieabbau. Doch auch hier werde es auf die praktische Umsetzung ankommen, hieß es. Insgesamt appelliert der VDIK an die künftige Bundesregierung, zügig für Klarheit zu sorgen – insbesondere, um die Kaufzurückhaltung zu überwinden und Investitionen anzustoßen.


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