Die United Navigation GmbH muss sich neu aufstellen. In den kommenden Wochen werde man einen umfassenden Sanierungsplan entwickeln und die Ertragskraft nachhaltig verbessern, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Ostfildern mit. United Navigation hatte Ende Januar beim zuständigen Amtsgericht in Esslingen die Eröffnung eines Eigenverwaltungsverfahrens beantragt. Diesem Antrag sei vorläufig stattgegeben worden.
Geschäftsführer Nikolai Kesting erklärte: "Der im vergangenen Jahr stark rückläufige Markt für portable Navigationsgeräte hat sich für United Navigation gravierend ausgewirkt. Trotz leichten Ausbaus der Marktanteile konnte ein Rückgang in dieser Höhe nicht kompensiert werden. Hinzu kam außerdem die Insolvenz eines Hauptlieferanten."
Der Geschäftsbetrieb werde uneingeschränkt weitergeführt, betonte der Firmenchef. Dies gelte insbesondere für die Bereiche Service und Support. Ziel sei es, die in den vergangenen Monaten angestoßene Umstrukturierung "hin zu mehr Flexibilität und Skalierbarkeit zügig umzusetzen". Kesting: "Wir sind überzeugt, dass wir die eingeleitete Sanierung der Gesellschaft im Sinne unserer Kunden und Mitarbeiter sehr kurzfristig erfolgreich abschließen und wieder aus dem Eigenverwaltungsverfahren ausscheiden werden."
Experten unterstützen
Die Eigenverwaltung ist ein rechtliches Instrument, bei dem die Unternehmensführung uneingeschränkt agieren kann. Das soll das Verfahren für alle Beteiligten berechenbarer machen. Der United Navigation-Geschäftsführung steht der erfahrene Restrukturierungsexperte Christian Kunz (Wintergerst Societät) mit seinem Beraterteam zur Seite. Als Sachwalter überwacht Jochen Sedlitz von der Rechtsanwaltskanzlei Menold Bezler das Verfahren.
United Navigation entwickelt und vertreibt Hard- und Software-Lösungen rund um das Thema Navigation. Die Hauptgeschäftsfelder sind portable Geräte der Marken Becker und Falk für Pkw, Lkw, Busse und Wohnmobile, sowie Outdoor-Navis der Marke Falk Outdoor. (rp)
Dieter Bockmeier