Renault hat sich mit den Gewerkschaften auf einen Drei-Jahres-Plan zur Beschäftigung und zum Erhalt von Werken in Frankreich verständigt. Dem freiwilligen Ausscheiden von 1.700 Beschäftigten bis 2024 sollen 2.500 Neueinstellungen gegenüberstehen, hieß es in der am Dienstag unterzeichneten Vereinbarung, wie Renault mitteilte. Keiner der Standorte sollte geschlossen werden. Vereinbart wurden jährliche Verhandlungen über die Gehälter und an den örtlichen Erfolg gekoppelte Bonuszahlungen.
Neun neue, überwiegend elektrische Fahrzeugmodelle sollen in Frankreich gefertigt werden – mit einer angestrebten Jahresproduktion von über 700.000 Stück. An den französischen Entwicklungsstandorten soll die Expertise für elektrische und vernetzte Fahrzeuge sowie die Mobilität der Zukunft gebündelt werden. Es gehe darum, Renault in seinem Kernland zu stärken und Frankreich zum strategischen und industriellen Zentrum der Zukunftsaktivitäten zu machen, hieß es.
Im ersten Halbjahr hatte Renault wieder schwarze Zahlen geschrieben, nach einem Verlust von 7,29 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Konzern sieht die Ergebnisse als Folge seines Sparplans. Dennoch belasten die Corona-Krise und der Teilemangel weiterhin die Zahlen. Der Staat hält 15 Prozent der Anteile an Renault und zieht im Hintergrund die Fäden.