Audi kann sich einen Einstieg in die Formel 1 vorstellen. "Wir befinden uns in intensiven Gesprächen rund um die zukünftige Neuausrichtung der Formel 1. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der anstehenden Änderung des Motorenreglements für 2026", sagte Audi-Chef Markus Duesmann dem "Donaukurier" (Samstagsausgabe) im Interview. "Eine Entscheidung über einen wie auch immer gearteten Einstieg von Audi in die Formel 1 ist aber noch nicht erfolgt. Wenn die Formel 1 nachhaltiger wird, könnte sie aber für Audi interessant werden."
Duesmann hat selber Formel-1-Vergangenheit. Er war früher Entwicklungschef bei BMW. "Das Motorsport-Programm von Audi steht heute auf den drei Säulen Rallye Dakar, LMDh (Sport-Prototyp-Rennwagen) und Kundensport. Da müssen wir nicht stehenbleiben. Denn Motorsport passt zu Audi", sagte er.
Seit Monaten werden Volkswagen sowie die Konzerntöchter Audi und Porsche mit einem Formel-1-Einstieg in Verbindung gebracht. In Vorgespräche waren Vertreter von Audi und Porsche schon eingebunden.
Ab 2026 sollen die Hybrid-Motoren in der Formel 1 mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden. Der Verbrenner im Aggregat soll nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest ist elektrisch. Damit soll die Königsklasse des Motorsports auch für neue Hersteller attraktiv werden.
Am 15. Dezember tagt in Paris der Motorsport-Weltverband. Das Gremium könnte dann schon das neue Motorenreglement ab 2026 festschreiben und den Weg für weitere Autobauer ebnen.