Von Bernd Dohrmann
Die Hyundai Motor Deutschland Gmbh (HMD) in Offenbach will im laufenden Jahr wieder zulegen. Anlässlich der nationalen Presse-Vorstellung des neuen SUV Tucson erläuterte HMD-Geschäftsführer Markus Schrick die Absatzsituation und die Ziele der südkoreanischen Marke auf dem deutschen Markt. Im ersten Halbjahr 2015 konnte HMD den Marktanteil von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabilisieren, die Zulassungen stiegen aufgrund des stärkeren Gesamtmarkts von Januar bis Juni um 3,9 Prozent auf 50.208 Einheiten. Der Privatkundenanteil kletterte um 2,6 Prozent auf 47 Prozent, der Großkunden-Absatz blieb gegenüber 2014 mit 9,7 Prozent stabil. Ziel für 2015 sind insgesamt 3,4 Prozent Marktanteil.
Bis 2017 will die koreanische Marke, wie im Plan "Product Momentum 2017" Ende des vergangenen Jahres dargelegt (wir berichteten), 22 neue Modelle auf den Markt bringen. "Das zeigt, wie schnell Hyundai voran geht", sagte Schrick. Parallel dazu soll auch das Händlernetz ausgebaut werden. 2015 plant HMD 30 bis 40 neue Händler für die Open Points, einige Standorte werden auch ersetzt. Der Importeur baut auf eine breite Struktur im Netz, wie Schrick erklärt: "Wir haben alles von kleinen Autohäusern mit 70 Neuzulassungen über Partner mit 250 bis 500 Einheiten bis hin zu 2.600-Einheiten-Händlern." Derzeit gibt es bundesweit 490 Handels- sowie 80 Servicebetriebe.
Laut Schrick ist das C-SUV-Segment, das 2014 auf 10,8 Prozent Marktanteil kam, ein "wesentlicher Wachstumstreiber": "Kompakte SUV sind ein Eckpfeiler bei Hyundai." Im ersten Halbjahr 2015 machten 11.810 C-SUV 24 Prozent des HMD-Absatzes aus. "Wir sind auf dem richtigen Weg", betonte der Deutschlandchef. Beim Tucson erwartet er 2015 rund 6.500 Einheiten, im ersten kompletten Verkaufsjahr 18.000. "Wir haben in Deutschland bisher mehr als 142.000 Tucson und ix35 verkauft und ein enormes Potential. Jedes Jahr ist ein neuer Wachstumstreiber."
Bereits von 2004 bis 2009 lief in Deutschland die erste Tucson-Generation, von der hierzulande rund 52.00 Einheiten (2009: 5,6 Prozent Marktanteil) zugelassen wurden. Der Nachfolger iX 35 kam von 2010 bis 2014 auf 90.000 Einheiten im deutschen Vertriebsprogramm und erreichte einen Marktanteil von 5,7 Prozent Marktanteil. Verglichen mit dem Tucson legte der iX35 um 56 Prozent zu.
Neue Zielgruppen im Visier
Der neue Tucson, der länger und breiter und mit einem cW-Wert von 0,33 "best in class" ist, wurde in Deutschland mit einer neuen Plattform entwickelt. Produziert wird er im tschechischen Nosovice. Der Neuling soll neue Zielgruppen erschließen, wie Schrick sagte: "Wir erwarten viele neue Kunden bei Hyundai, denn sie interessieren sich für die Marke."
Der Kompakt-SUV bietet bis zu 19 Zoll große Räder, einen Hexogonal-Kühlergrill ähnlich wie der größere Santa Fe, eine lebenslange Mobilitätsgarantie und ein größeres Logo. Zur Wahl stehen zwei 1,6-l-Benziner (132 PS / 92 kW als 2WD und turbo 177 PS / 130 kW als 2WD und 4WD) und drei Diesel 1.7 CRDI (116 PS / 85 kW als 2WD, 2.0 CRDI 136 PS / 100 kW als 2WD und 4WD sowie 185 PS / 136 kW als 4WD). Hinzu kommen drei Getriebevarianten, und mehr als 20 Assistenzsysteme. Der Verbrauch reicht von 4,6 Liter (blue 1.7 CRDI) bis 7,6 Liter (1.6 Turbo Aut.).
Die UPE starten für den Classic bei 22.400 Euro (Trend ab 24.900 Euro, Style 1.7 CRDi ab 29.950 Euro, Premium 1.6 GDI-T 4WD ab 34.450 Euro). Der Aufpreis für die Diesel von bisher 3.200 Euro wurde auf 2.350 Euro gesenkt. Wie Schrick betonte, "ist der neue Tucson Teil der Hyundai Diesel Offensive." Erstmals gab es bei HMD für den Tucson eine Pre-Sales-Kampagne (10 Juni bis 10. Juli) und eine Intro-Edition. Bereits 2.600 Bestellungen liegen vor, Favoriten ist der kleine Diesel.
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