Die Porsche Holding SE (PSE) hat im ersten Quartal ihr Ergebnis dank ihrer Beteiligung am Autobauer Volkswagen steigern können. Nach Steuern machte die PSE einen Gewinn von 728 Millionen Euro nach 601 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie die Beteiligungsgesellschaft am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Für das Gesamtjahr rechnet die Holding nach wie vor mit einem Ergebnis nach Steuern zwischen 2,2 und 2,7 Milliarden Euro.
Die PSE hatte sich mit dem Verkauf des Sportwagengeschäfts (Porsche AG) an Volkswagen im Jahr 2012 fast vollkommen von ihren Schulden befreit und lebt seitdem von ihrer Mehrheitsbeteiligung an VW. Die Holding hatte angekündigt, in Unternehmen rund um das Thema Auto und Mobilität zu investieren. Bislang ist das aber nicht geschehen, obwohl Porsche Ende März eine Nettoliquidität von 2,6 Milliarden Euro vorweisen konnte.
Noch ungeklärt ist der Ausgang diverser Prozesse. Zwar ist die Anklage gegen Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und seinen Finanzchef Holger Härter vom Landgericht Stuttgart nicht zugelassen worden. Die PSE sieht sich wegen der gescheiterten Übernahme von Volkswagen aber noch mehreren Klagen gegenüber. Investoren fordern insgesamt rund fünf Milliarden Euro Schadenersatz, weil sie sich rückblickend von Porsche getäuscht fühlen. Schauplätze sind unter anderem Braunschweig, Stuttgart und Hannover. (dpa)