Daimler und sein Großaktionär Geely halten daran fest, den Smart aus chinesischer Produktion im kommenden Jahr auf den Markt zu bringen. "Wir kommen sehr gut voran", sagte der für China verantwortliche Daimler-Vorstand Hubertus Troska am Donnerstag bei einer Online-Veranstaltung. Im September war auf der IAA in München eine Studie des neuen Smart vorgestellt worden – aus dem Kleinstwagen für die Stadt soll ein stämmiges Kompakt SUV werden.
Die Zhejiang Geely Holding Group und Mercedes-Benz hatten für die Neuauflage des Smart ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Die Smart-Fabrik im ostfranzösischen Hambach verkaufte Daimler vor rund einem Jahr an den britischen Geländewagenhersteller Ineos.
Troska machte deutlich, dass Daimler auch in China vom weltweiten Mangel an elektronischen Bauteilen wie Halbleitern betroffen ist. China ist schon länger der wichtigste Markt für Personenwagen der Marke Mercedes-Benz mit einem Anteil von rund 35 Prozent am Gesamtabsatz. "Die Nachfrage ist enorm", berichtete Troska. China sei schneller aus der Corona-Krise gekommen als andere Regionen der Welt.
Der Konzern habe im vergangenen Monat ein neues Technikzentrum in Region Peking eröffnet. Über 1.000 Ingenieure arbeiteten dort unter anderem an der Digitalisierung von Fahrzeugen und Fahrassistenzsystemen.