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Corona-Lockdowns in China: Polestar kassiert Absatzprognose für 2022

20.05.2022 10:21 Uhr | Lesezeit: 3 min
Corona-Lockdowns in China: Polestar kassiert Absatzprognose für 2022
Die weltweit gestörten Lieferketten bremsen den Elektroautohersteller Polestar auf seinem Wachstumspfad ein.
© Foto: Polestar

Die rigorose Null-Covid-Strategie Chinas bremst die Elektromarke aus. Weil die Schweden dort weniger Fahrzeuge produzieren können, rechnen sie für 2022 nur noch mit etwa 50.000 Verkäufen.

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Als Folge der massiven Corona-Einschränkungen in China hat Polestar seine Absatzprognose für das laufende Jahr gesenkt. Man erwarte nun für 2022 etwa 50.000 Fahrzeugverkäufe an Kunden, wie der schwedische Elektroautohersteller am Donnerstag mitteilte. Bislang war das Unternehmen von 65.000 Einheiten ausgegangen.

Die Reduzierung sei "zu 100 Prozent" auf den staatlichen Lockdown in China zurückzuführen, erklärte das Unternehmen. Man werde weiterhin gemeinsam mit den Investoren Volvo und Geely diese anhaltenden Herausforderungen in der Lieferkette aktiv angehen.

Die Polestar-Fahrzeuge werden in einer Autofabrik im ostchinesischen Luqiao gefertigt. Der Komplex gehört Geely und wird von Volvo betrieben. Unter anderem mit der Einführung einer zweiten Schicht wolle man einen Teil des erlittenen Produktionsausfalls im Laufe des Jahres wieder aufzuholen, hieß es. Polestar sei zuversichtlich, die angestrebten Absatzzahlen für 2023 bis 2025 zu erreichen.

"Die Treiber für den steigenden Absatz von Elektroautos bleiben bestehen, und die Dynamik ist stärker als die Unsicherheiten, die wir derzeit erleben", sagte Polestar-Chef Thomas Ingenlath. "Alle kurz- bis mittelfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen haben unser Ziel nicht beeinträchtigt, im Jahr 2025 290.000 Autos zu verkaufen – zehnmal mehr als im Jahr 2021."

Starker Auftragseingang

Zu Jahresbeginn konnte Polestar sein stürmisches Wachstum aus dem Vorjahr noch fortsetzen. Per Ende April verkaufte das Unternehmen 13.600 Fahrzeuge – mehr als verdoppelt so viele wie im gleichen Zeitraum 2021. Der Auftragseingang habe sich auf fast 23.000 Fahrzeuge mehr als verdreifacht, hieß es. "Wir haben Wachstum versprochen und wir halten dieses Versprechen ein", so Ingenlath. Der außergewöhnlich starke Auftragseingang werde durch die Expansion in neue und bestehende Märkte gestützt.

Polestar baut seine globale Präsenz kontinuierlich aus, bis Ende 2023 will man in insgesamt 30 Märkten vertreten sein. In Europa kommen in Kürze Spanien und Portugal hinzu, der Start der Geschäftstätigkeit in Israel und Italien sei im weiteren Verlauf des Jahres geplant.

Weitere Impulse verspricht sich der Hersteller von seinem neuen Modell Polestar 3, dessen Weltpremiere für Oktober angekündigt ist. Ingenlath: "Wir glauben, dass unser zukünftiges Wachstum durch unseren Eintritt in den lukrativen SUV-Markt im Laufe dieses Jahres (…)  weiter beschleunigt wird." Das künftig in den USA und China produzierte Elektro-SUV werde sich von anderen Angeboten deutlich abheben.

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