Rund ein Vierteljahr nach Start des Mobilitätskonzepts "Car2go" in Ulm will Daimler das Carsharing-Angebot regional ausweiten. Aufgrund zahlreicher Kundenanfragen sei geplant, das Geschäftsgebiet auf die benachbarte Stadt Neu-Ulm zu vergrößern, teilte der Autokonzern am Dienstag in Stuttgart mit. Gespräche mit den Verantwortlichen hätten bereits begonnen. Ende dieses Jahres starte schließlich das zweite Pilotprojekt in der texanischen Hauptstadt Austin, hieß es. Nach Angaben von Projektleiter Robert Henrich zählte Daimler bislang rund 10.000 Kunden in Ulm. Damit hätten sich bereits mehr als zehn Prozent aller ortsansässigen Führerscheinbesitzer bei Car2go angemeldet. "Sowohl die Anzahl der bislang registrierten Kunden als auch die Auslastung der Fahrzeuge übertreffen unsere kühnsten Erwartungen", erklärte Henrich. In den ersten Wochen seien die Kunden im Car2go-Shop im Ulmer Stadthaus teilweise Schlange standen, zudem habe der Andrang gelegentlich zu einer Fahrzeugknappheit in der City geführt. Seit Ende März können Ulmer mit einem speziell präparierten Führerschein einen von 200 Smart Fortwo anmieten. Die Mietdauer ist beliebig lang, die Wagen können nach Mietende auf jedem freien öffentlichen Parkplatz innerhalb des Geschäftsgebietes abgestellt werden. Die Abrechnung erfolgt wie bei einer Handyrechnung. Es fällt weder eine Aufnahmegebühr noch eine monatliche Grundgebühr an. Laut Henrich wurden auf diese Art und Weise bislang mehr als 50.000 Mieten abgewickelt, deren Dauer von wenigen Minuten bis zu mehreren Tagen reichte. Ca. 85 Prozent seien spontan erfolgt; von der Reservierungsmöglichkeit bis zu 24 Stunden im Voraus würden derzeit deutlich weniger Nutzer Gebrauch machen. (rp)
Carsharing: Mercedes will "Car2go"-Konzept ausweiten
Nach dem Projektanlauf in Ulm sollen bald auch Führerscheinbesitzer im benachbarten Neu-Ulm das Carsharing-Angebot nutzen können. Für Ende dieses Jahres ist der Start auf internationalem Terrain geplant.