BMW Deutschland-Vertriebschef Karsten Engel hat eine Verlegung der Leipziger Auto Mobil International (10. bis 18. April) in den Mai oder Juni ins Spiel gebracht. Die AMI liege zeitlich zu nah am Genfer Autosalon, sagte Engel am Donnerstagabend in Leipzig. Ein späterer Termin würde den Herstellern einen größeren Spielraum geben, um mehr Modellneuheiten zu präsentieren. BMW stellt auf der diesjährigen AMI erstmals den neuen 5er Touring vor (wir berichteten) – eine der wenigen Weltpremieren.
Die Autoshow in der Sachsenmetropole hat traditionell einen schweren Stand im Messekalender. In der Vergangenheit konkurrierte die AMI nicht nur mit dem international hoch angesehenen Genfer Salon, sondern auch mit der größten deutschen Herstellermesse IAA. Ab diesem Jahr wechseln die Organisatoren in einen Zwei-Jahre-Rhythmus, um die Sogwirkung bei Ausstellern und Besuchern zu erhöhen. Dieser Wechsel sei richtig, erklärte Engel. BMW habe sich im vorigen Jahr nicht in Leipzig beteiligt, weil es mit der IAA zwei internationale Messen in einem Jahr gegeben habe.
Engel zeigte sich mit der Absatzentwicklung von BMW im ersten Quartal sehr zufrieden. Die Auslieferungen seien im März bundesweit um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Von Januar bis März seien 2,2 Prozent mehr Fahrzeuge der Kernmarke verkauft worden. Zusammen mit Mini betrage das Plus 1,4 Prozent. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ist der weiß-blaue Autobauer der einzige deutsche Hersteller mit einer positiven Zulassungsbilanz in den ersten drei Monaten. Vor allem der neue 5er komme bei Kunden, Handel und Medien gut an, berichtete Engel. Wie beim X1 gebe es für die Business-Limousine bereits Lieferzeiten.
Nach Angaben des Automanagers erzielte das BMW-Netz 2009 eine Durchschnittsrendite von 0,5 Prozent – "bei einer sehr großen Spreizung". Langfristiges Ziel seien weiterhin 1,5 Prozent, so Engel. Er erwartet für das laufende Jahr einen Premiummarkt von 880.000 Fahrzeugen in Deutschland sowie eine bessere Entwicklung des Gebrauchtwagengeschäfts. (rm/rp)