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Behörde: VW muss möglicherweise Diesel in den USA zurückkaufen

20.11.2015 08:55 Uhr
Der VW-Konzern muss möglicherweise einen Teil der knapp 500.000 vom Abgas-Skandal betroffenen Diesel-Fahrzeuge in den USA zurückkaufen.
© Foto: Patrick Pleul/dpa

Die Chefin der kalifornischen Umweltbehörde CARB hält es für ziemlich wahrscheinlich, dass VW wenigstens einen Teil der Flotte zurückkaufen muss.

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Der VW-Konzern muss möglicherweise einen Teil der knapp 500.000 vom Abgas-Skandal betroffenen Diesel-Fahrzeuge in den USA zurückkaufen. Erfahrungen aus der Vergangenheit hätten gezeigt, dass Nachrüsten oft nicht so gut funktioniere wie geplant, sagte die Chefin der kalifornischen Umweltbehörde CARB, Mary Nichols, dem "Handelsblatt" (Freitag). "Deshalb denke ich, es ist ziemlich wahrscheinlich, dass VW wenigstens einen Teil der Flotte von den Besitzern zurückkaufen muss." 

Die CARB-Chefin forderte die Wolfsburger zudem auf, ein Umweltkonzept vorzulegen, das die zusätzlichen Emissionen der Fahrzeuge kompensiert. Der Umweltaspekt bekomme nicht genug Aufmerksamkeit. "Ganzseitige Anzeigen in der Zeitung zu schalten und den Kunden 1.000 Dollar anzubieten, ist ja nett. Aber das ist noch nicht einmal ansatzweise genug, um das Ausmaß des Schadens zu thematisieren." 

In den USA läuft am Freitag eine Frist für eine VW-Erklärung aus, wie die Abgas-Manipulationen behoben werden sollen. Sollte sich VW nicht an die Vereinbarungen halten, gäbe es die Möglichkeit, die betroffenen Autos aus dem Verkehr zu ziehen, hatte Nichols gewarnt. (dpa)

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KOMMENTARE


THK

20.11.2015 - 10:05 Uhr

"Erfahrungen aus der Vergangenheit hätten gezeigt, dass Nachrüsten oft nicht so gut funktioniere wie geplant, sagte die Chefin der kalifornischen Umweltbehörde CARB, Mary Nichols..." Interessant ...welche Erfahrungen mit Automobilherstellern können das denn gewesen sein.. Da muss es ja schon Hersteller gegeben haben , die ein ähnliches Problem hatten ...


Stauder

20.11.2015 - 13:12 Uhr

Hier mal die Daten eines ganz normelen SUV aus den USA:Hubraum: 6162 cm³ Anzahl Sitzplätze: 7 Anzahl der Türen: 4/5 Türen Kraftstoffverbr. komb.:* 14,5 l/100 km Kraftstoffverbr. innerorts: 20,1 l/100 km Kraftstoffverbr. außerorts: 11,3 l/100 km CO2-Emissionen komb.:* 339 g/km Zugr.-lgd. Treibstoffart: Normal Energieeffizienzklasse: DChevrolet TahoeAber die Stickoxide bei den Diesel mit 5,0 Liter Verbauch sind böse.Es soll ja auch nicht schöngeredet werden, aber man sollte erst einmal vor der egenen Haustür kehren.Beschränkt in den USA den CO2-Ausstoß doch auf 150g/km. Mal gucken welche Fahrzeuge noch verkauft werden können.Mein Kind würde sich freuen...


Stefan

20.11.2015 - 14:10 Uhr

Protektionismus in Reinkultur.Hier geht es doch nur darum, einem ausländischem Wettbewerber maximal den Teppich unter den Füssen wegzuziehen. Der "max cash" Faktor spielt dann $$ in allermann Kassen: Anwälte, Kunden und öffentliche Hand.Wir sollten auch mal CocaCola, Marlboro und McD hopp nehmen - für deren Schadenverursachung im europäischen Gesundheitssystem, da würden auch die Kassen klingeln. Allerdings ist das System "Schadenersatz/Schwerzensgeld" in der alten Welt nicht ansatzweise so behämmert, wie jenseits des Teiches.


Walter

20.11.2015 - 18:08 Uhr

Stauder und Co.Es ist hart, wenn man es nicht eingestehen kann und kapieren will. Es geht nicht um die Schadstoffmenge sondern darum, dass VW vorsätzlich betrogen hat. Das kann man schönreden wie man will: VW hat betrogen.


Tiffy

20.11.2015 - 23:27 Uhr

Tja, ich habe auch schon mehrfach über die in den USA fahrenden USA-Dreckschleudern nachgedacht. Hier wird sicherlich mit zweierlei Maß gemessen. Aber vor dem Hintergrund von TTIP haben sich die USA jetzt auf den Volkwagen-Konzern eingeschossen. Und da es sich hier um ein weltweit führendes Unternehmen handelt, sind egal welche Spekulationen auch immer von besonderem Interesse. Außer Frage steht, dass es von VW nicht in Ordnung war, manipulative Software einzusetzen und dann noch deren Existenz über einen längeren Zeitraum zu leugnen. Aber was die dann später hochgekochte "Manipulation" des CO2-Ausstosses angeht, bin ich davon überzeugt, dass hier jeder Hersteller zu geringe Werte angegeben hat. In den Labortests werden idealtypische Situationen mit komplett abgespeckten Fahrzeugen simuliert - bei allen Herstellern. Im realen Fahrbetrieb spielen dann so viele unterschiedliche Faktoren herein (Temperatur, Fahrverhalten, Stadt- oder Autobahnbetrieb etc.), die dann ganz andere Werte beim Spritverbrauch und somt beim CO2-Ausstoß ergeben als im idealtypischen Labortest. "Realtests" haben bisher keine Hersteller durchgeführt. Also wurde hier auch von allen "geschummelt". Schweigen deswegen alle anderen Herstller vorsichtshalber???


Andreas

21.11.2015 - 15:27 Uhr

Man weiß nicht erst seit heute, dass im Land der der Tapferen und Freien für unser Verständnis viele Dinge - vorsichtig formuliert - sehr ambivalent betrachtet werden, nicht nur im Automobilbereich. Man denke nur an das Waffenthema, an dem allerdings gerade deutsche Firmen auch hervorragend verdienen.Das weiß jedoch jeder, der dort Geschäfte macht. Deshalb nutzt es auch wenig, sich nun moralisch darauf zu berufen, dass die in den USA meistverkauften Fahrzeuge aus heimischer Produktion echte Schadstoff-Dinosaurier sind. Dennoch erstaunt in der Tat der Verweis auf bereits früher gemachte Erfahrungen zum Thema Nachrüstung. Dieses "Argument" spricht nicht von Sachkenntnis, sondern erweckt tatsächlich den Eindruck, an einem internationalen Wettbewerber der eigenen Automobilindustrie ein Exempel statuieren und Protektionismus durch die Hintertür betreiben zu wollen.


Scheich

21.11.2015 - 20:09 Uhr

@Stauder: Ist doch egal wieviel die Amis verbrauchen, sie geben es ja an und halten die Abgaswerte ein. VW hat die Amis einfach beschissen! Um das geds doch. Wenn VW ehrliche Angaben gemacht hätte gäbs kein Problem. Da hätt er auch 5 Liter mehr verbrauchen dürfen...


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