Der VW-Konzern muss möglicherweise einen Teil der knapp 500.000 vom Abgas-Skandal betroffenen Diesel-Fahrzeuge in den USA zurückkaufen. Erfahrungen aus der Vergangenheit hätten gezeigt, dass Nachrüsten oft nicht so gut funktioniere wie geplant, sagte die Chefin der kalifornischen Umweltbehörde CARB, Mary Nichols, dem "Handelsblatt" (Freitag). "Deshalb denke ich, es ist ziemlich wahrscheinlich, dass VW wenigstens einen Teil der Flotte von den Besitzern zurückkaufen muss."
Die CARB-Chefin forderte die Wolfsburger zudem auf, ein Umweltkonzept vorzulegen, das die zusätzlichen Emissionen der Fahrzeuge kompensiert. Der Umweltaspekt bekomme nicht genug Aufmerksamkeit. "Ganzseitige Anzeigen in der Zeitung zu schalten und den Kunden 1.000 Dollar anzubieten, ist ja nett. Aber das ist noch nicht einmal ansatzweise genug, um das Ausmaß des Schadens zu thematisieren."
In den USA läuft am Freitag eine Frist für eine VW-Erklärung aus, wie die Abgas-Manipulationen behoben werden sollen. Sollte sich VW nicht an die Vereinbarungen halten, gäbe es die Möglichkeit, die betroffenen Autos aus dem Verkehr zu ziehen, hatte Nichols gewarnt. (dpa)
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