ZF Friedrichshafen verspasst sich eine modernere Struktur. Der drittgrößte deutsche Autozulieferer ordnet die bisherigen fünf Unternehmensbereiche zum kommenden Jahr den vier Divisionen Antriebstechnik, Fahrwerktechnik, Nutzfahrzeugtechnik und Industrietechnik zu. "Die historisch gewachsenen ZF-Struktur passt nicht mehr zu den Bedürfnissen unserer Kunden", sagte Vorstandschef Hans-Georg Härter am Dienstag. So hätten etwa Kunden mehrere Ansprechpartner statt nur einen gehabt. Die neue Struktur solle durch effizientere Prozesse die Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Nach Unternehmensangaben treten die Änderungen zum 1. Januar 2011 in Kraft. Die strategische Neuausrichtung orientiere sich an Produkt- und Marktgegebenheiten sowie den großen Abnehmern. Die meisten deutschen Gesellschaften des Unternehmens, beispielsweise die ZF Sachs AG in Schweinfurt oder ZF Lemförder, würden mit der ZF Friedrichshafen AG verschmolzen. Damit verbunden seien auch personelle Änderungen in der Führungsmannschaft. Details nannte der Zulieferer noch nicht.
ZF Lenksysteme, das Gemeinschaftsunternehmen mit Bosch, bleibt laut Mitteilung von der Neuordnung verschont. ZF rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatzanstieg von über 25 Prozent auf mehr als zwölf Milliarden Euro (wir berichteten). (rp/dpa)