Die Bosal-Gruppe stößt ihren Geschäftsbereich mit Anhängevorrichtungen "Automotive Carrier and Protection Systems" (APCS) ab. Käufer ist die US-Investmentfirma Tower Brook Capital Partners. Die Transaktion stehe unter Vorbehalt der aufsichtsrechtlichen Genehmigungsprozesse und der Mitsprache durch den Betriebsrat, teilte der belgische Automobilzulieferer am Freitag mit. Der Abschluss werde für das Ende des ersten Quartals 2018 erwartet.
Zum Verkaufspreis machte Bosal keine Angaben. Medienberichten soll er bei rund 250 Millionen Euro liegen. Die Einnahmen will das Unternehmen vorrangig zur Schuldentilgung verwenden. "Mit Abschluss des ACPS-Deals sind wir, nach einer herausfordernden Phase ab 2016, aus finanzieller Sicht aus dem Gröbsten raus", sagte CEO Ton Vernaus. Bosal werde leistungsfähig bleiben und künftig eine "sehr solide Finanzlage" aufweisen. Weiteres Geld soll in den zentralen Automotive-Geschäftsbereich ECS (Abgassysteme) fließen.
Bosal ACPS zählt sich zu den führenden Herstellern von Anhängevorrichtungen für Erstausrüster und -lieferanten sowie für den europäischen Zubehörmarkt. Die Sparte mit rund 1.500 Mitarbeitern verfügt über Produktionsanlagen in Deutschland mit gleichzeitigem Sitz der Firmenzentrale (Markgröningen) sowie in Ungarn, Mexiko, Frankreich und Russland. Nach finanziellen Problemen hatte Bosal vor knapp einem Jahr ein umfangreiches Turnaround-Programm gestartet. (rp)