Der Automobilzulieferer Benteler verkauft seinen Stahlrohrhandel an den niederländischen Wettbewerber Van Leeuwen. Benteler wolle sich künftig stärker auf sein Kerngeschäft, die Automobilsparte, konzentrieren, begründete Benteler-Chef Ralf Göttel am Dienstag am Sitz der Holding in Salzburg den Schritt. Zum Preis machten beide Seiten keine Angaben. Zuvor hatte das "Westfalen-Blatt" darüber berichtet.
Die Handelssparte, Benteler Distribution, hat ihre Zentrale in Düsseldorf. Mit rund 1.600 Mitarbeitern und einen Umsatz von rund 760 Millionen Euro ist sie nach der Automotive-Sparte und der Stahlrohrproduktion der kleinste der drei Geschäftsbereiche des 1876 gegründeten Familienunternehmens.
Van Leeuwen ist mit einem Umsatz von rund 630 Millionen Euro und gut 1.100 Beschäftigten etwas kleiner. Firmenchef Peter Rietberg betonte, die Übernahme von Benteler Distribution werde die globale Präsenz von Van Leeuwen deutlich verbessern. Gemeinsam könnten die Unternehmen ihren Kunden eine noch breitere Auswahl an innovativen Produkten und Dienstleistungen anbieten.
Der Verkauf soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein, steht aber noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden. Die Standorte der Division Distribution haben derzeit keine Beschäftigungs- oder Standortgarantie. "Wichtig ist uns zu betonen: Die Van Leeuwen Pipe and Tube Group ist ein idealer Partner für diese Transaktion und bestens gerüstet, um das profitable Distributionsgeschäft zu übernehmen", so Benteler-Kommunikationschefin Birgit Held. (dpa)