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Ausbildung im Kfz-Gewerbe: Ehrung für Top-Autohäuser

09.11.2017 14:43 Uhr
AutoBerufe Award
Beim "Treffpunkt Berufsbildung" wurden drei Ausbildungsbetriebe im Kfz-Gewerbe für ihre innovativen Wege in der Nachwuchsgewinnung geehrt.
© Foto: ZDK

Drei Kfz-Unternehmen wurden mit dem erstmals vergebenen "AutoBerufe Award" für ihre innovativen Wege in der Personalentwicklung vom ZDK ausgezeichnet.

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Das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) hat drei Betriebe mit dem erstmals vergebenen "AutoBerufe Award" prämiert. Am besten bewertet wurde im Rahmen des "Treffpunkts Berufsbildung" in Fulda Auto Scholz-AVS aus Jena. Auf Platz zwei kam das Autohaus Wicke aus Bochum, das Autohaus Stöber & Schmidt (Bad Sooden-Allendorf) landete auf dem dritten Platz. Die Preise übergab Birgit Behrens, ZDK-Geschäftsführerin Berufsbildung, gemeinsam mit den Vertretern der Sponsorenpartner Fuchs Schmierstoffe, Nürnberger Versicherung und Lucas-Nülle GmbH.

Ausgezeichnet wurden innovative Wege in der Nachwuchsgewinnung, der Ausbildung und der kontinuierlichen Weiterbildung. Die Abstimmung erfolgte nach einer kurzen filmischen Selbstdarstellung der nominierten Betriebe per Online-Voting. An der Branchenveranstaltung nahmen rund 250 Ausbilder, Kfz-Unternehmer, Vertreter der Autohersteller und Importeure, Berufsschullehrer und Verbandsvertreter teil.

Das Themenspektrum des dialogorientierten Formats reichte von der ganzheitlichen Unternehmensführung über erfolgreiche Fachkräfte-Akquise und strategische Personalentwicklung bis hin zu individualisierten Aus- und Weiterbildungskonzepten. Als Keynote-Speaker zeigte Prof. Jörg Knoblauch auf, wie Unternehmen "die besten Mitarbeiter finden und binden" können. Die Digitalisierung im Kfz-Gewerbe und die damit verbundenen Anforderungen an die Betriebe rückte der ehemalige Google Deutschland-Geschäftsführer Christian Baudis ins Blickfeld.

"Es kommt heute nicht mehr nur darauf an, qualifizierten Nachwuchs zu finden und auszubilden. Es ist vielmehr eine wichtige Zukunftsaufgabe, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu binden, weiter zu qualifizieren und ihnen Perspektiven im Kraftfahrzeuggewerbe zu eröffnen", sagte Behrens. Denn die Generationen Y (die 20- bis 30-Jährigen) und Z (die unter 20-Jährigen) seien durchweg "digitalisiert" und damit auf die aktuellen Anforderungen im Kfz-Gewerbe gut vorbereitet. Für die Betrirbe gelte es, diese digitale Kompetenz der nachwachsenden Generation zu nutzen.

Wettbewerb um den Nachwuchs wird härter

"Nach wie vor ist die Kfz-Branche sehr attraktiv für junge Menschen, der Kfz-Mechatroniker liegt mit weitem Abstand an der Spitze der beliebtesten Ausbildungsberufe bei jungen Männern", betonte Behrens. Der aktuelle Trend im gerade begonnenen Ausbildungsjahr 2017/18 schreibe diese positive Tendenz fort. Klar sei aber auch, dass sich das Kfz-Gewerbe bei rückläufigen Absolventenzahlen an den allgemeinbildenden Schulen in einem immer härter werdenden Wettbewerb um den Nachwuchs befinde. Daher sei es sinnvoll, beispielsweise auch die wachsende Zahl von Studienabbrechern in den Blick zu nehmen und ihnen Perspektiven zu bieten, so Behrens weiter.

Den neuen "Treffpunkt Berufsbildung" wollen der ZDK und die Initiative "AutoBerufe – Mach Deinen Weg!" alle zwei Jahre zur zentralen Dialogplattform rund um Aus- und Weiterbildung im Kfz-Gewerbe etablieren. (rp)

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KOMMENTARE


Lutz

10.11.2017 - 08:24 Uhr

......Nach wie vor ist die Kfz-Branche sehr attraktiv für junge Menschen, der Kfz-Mechatroniker liegt mit weitem Abstand an der Spitze der beliebtesten Ausbildungsberufe bei jungen Männern", ....kann ich nicht nachvollziehen. Ich betreue über 60 AH einer Premiummarke und höre ständig Klagen, dass sich zu wenig qualifizierte Ausbildungswillige bewerben - Tendenz steigend! Hinzu kommt noch, dass gut ausgebildete Mechatroniker vielleicht dann noch ihren Servicetechniker absolvieren, wenn sie nicht schon vorher in die Industrie gewechselt sind. Wer heute die Technik eines aktuellen KFZ beherrscht, wird nicht lange für 2400.-€ schrauben. Die AH stehen finanziell an der Wand und können nicht die Löhne Zahlen wie sie die Industrie anbieten kann. Hier gehören andere Modelle her, die die MA im AH binden und gerecht entlohnen. Qualifizierten Nachwuchs in den nächsten Jahren zu rekrutieren – Hybrid- Elektrofahrzeuge, autonomes fahren usw. – wird nicht nur die eine Schwierigkeit der AH…..


Der Andi

10.11.2017 - 15:50 Uhr

- Kleinstaaterei im Bildungssystem der Grund- und Regelschulen der Bundesländer...- kein wirklicher Wille der Bundes- und Landespolitik (Stichwort Kultusminister) hier endlich mal bahnbrechende Änderungen voranzubringen... - Immer weniger lernwillige und tatsächlich geeignete junge Leute, die zu Azubies im Kfz-Gewerbe werden könnten. - Hingegen aber immer komplexer werdende techn. Abläufe im oder rings um das KraftfahrzeugDa beißt sich etwas ganz gehörig !In Zukunft wird der Preis für anspruchsvolle (Motor- und/oder Getriebe-)Reparaturen an Fahrzeugen in den Hintergrund treten. Viel mehr wird es wichtig sein, fähiges - weil nicht nur theoretisch, sondern vielmehr auch praktisch - kompetentes Personal am Auto zu haben. Und dieses stirbt mehr und mehr aus, da heute in der Regel schon 45 Jahre und älter...Wer soll künftig noch anspruchsvolle Handwerksarbeiten (übrigens nicht nur im Kfz-Bereich) ausführen ? Wenn junge Leute heutzutage...- erst einmal die ganze Welt erkunden wollen, um dann vielleicht mit Mitte/Ende Zwanzig "durchzustarten" ?! - mehr mit der Suche, nach ihrer eigenen "Life Balance" beschäftigt sind ?! - der Arbeitstag nach Möglichkeit nicht vor 9 Uhr beginnen, und am besten spätestens um 16.00 Uhr schon wieder beendet sein soll ?! - Der Werbeslogan einer bekannten Cola-Marke, der da lautet: (Zitat) "Feiern ist das neue Arbeiten." sie in Ihrer Meinung gar noch bestärkt ?!- denken, man könne mit max. 4-6 Stunden Arbeit im oder für ein Unternehmen (sprich Arbeitgeber) nicht nur das benötigtes Einkommen "verdienen", sondern damit auch das heute gewohnte Lebensniveau (mit all seinen Annehmlichkeiten) erhalten - der irrt gewaltig !!!Und die so häufig erwähnten "Fachkräfte" fallen nun mal nicht vom Himmel; bei den Ein- und Zuwanderern sehe ich sie allerdings auch zu nur sehr geringer Zahl.Deshalb: Auf uns kommen keine besseren, sondern wohl schlechtere Zeiten zu - und das ist ganz und gar nicht "gut so" !!!


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