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Auf Tesla verzichten? Unternehmen eröffnen Debatte

24.01.2025 09:11 Uhr | Lesezeit: 2 min
Tesla-Aufkleber
Ein Unternehmer aus Pforzheim vertreibt einen erfolgreichen Anti-Musk-Aufkleber für Tesla-Fahrer.
© Foto: Patrik Schneider via Autoren-Union Mobilität

Tech-Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk fällt auf - auch mit politischer Unterstützung für Rechtspopulisten. In manchen Chefetagen werden Konsequenzen gezogen.

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Noch Tesla-Autos anschaffen oder nicht? Diese Frage wird in einigen Chefetagen gestellt. Einzelne Unternehmen wie der baden-württembergische Energieversorger Badenova, der Hamburger Ökostromanbieter Lichtblick oder die Drogeriemarktkette Rossmann teilten bereits mit, künftig auf neue Autos der Marke zu verzichten. Auslöser sind verschiedene Äußerungen und das Wirken von Tesla-Chef Elon Musk

Das niedersächsische Hausbauunternehmen Viebrockhaus entschied, generell keine Tesla-Produkte mehr zu kaufen. Ein sogenanntes Aktionshaus des Herstellers sollte eigentlich mit einer Hausbatterie von Tesla als Energiespeicher ausgestattet werden - nun nicht mehr. 

Der Autobauer Tesla selbst nahm zu der Frage nach Boykotts zunächst keine Stellung. "Wir äußern uns hierzu nicht", sagte eine Sprecherin des europaweit einzigen E-Auto-Werks von Tesla in Grünheide bei Berlin.

Musk polarisiert

Tech-Milliardär Musk polarisiert: Unlängst sprach er auf der Plattform X eine Wahlempfehlung für die AfD aus, auch in anderen Ländern mischt er sich in den Wahlkampf ein. Der neue US-Präsident Donald Trump machte kurz nach Amtsantritt ein Gremium offiziell, in dem der Vertraute Musk helfen soll, die US-Staatsausgaben drastisch zu kürzen. 

"Das Handeln von Elon Musk, nun quasi in Regierungsfunktion, hat uns aufhorchen lassen", sagte Badenova-Vorstand Hans-Martin Hellebrand schon vor dem Machtwechsel im Weißen Haus. Der Freiburger Energiemanager kritisierte, mit dem Wirken des US-Unternehmers werde der Wirtschaftsstandort Deutschland geschwächt. "Das werden wir nicht akzeptieren." 

Mehr zum Thema:

Elf Tesla-Fahrzeuge rollen bei Badenova noch bis Ende der Leasing-Verträge, neue Autos der Marke will der Versorger aber nicht mehr. Er verabschiedet sich zudem von Musks Kurznachrichtendienst X. Lichtblick verwies unter anderem auf Musks mehrfache Wahlwerbung für die AfD. Die Hamburger verzichten seit dem Jahreswechsel auf Tesla-Fahrzeuge und verlängern auch keine Leasingverträge mehr, wie eine Sprecherin berichtete. Das Unternehmen habe einen Fuhrpark im zweistelligen Bereich, davon war bisher die Hälfte von Tesla. 

Elon Musk: Politische Positionierung

Tesla habe die E-Mobilität in Deutschland revolutioniert und für neue Ideen gestanden, erklärte unlängst der Vorstandschef von Viebrockhaus, Lars Viebrock. "Den aktuell eingeschlagenen Weg können wir jedoch nicht mehr unterstützen." Die politische Positionierung von Musk widerspreche den Unternehmenswerten. Die Drogeriekette Rossmann hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, wegen der Unterstützung Musks für Trump keine weiteren Tesla-Fahrzeuge für ihren Fuhrpark anzuschaffen.


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KOMMENTARE


Martin Zentgraf

24.01.2025 - 17:03 Uhr

Guter Artikel, aus meiner Sicht ist für Tesla derzeit kein Platz in Deutschland!


Hagen Pankratz

24.01.2025 - 17:10 Uhr

Welche Konsequenzen sollen das sein? Die Firmeninhaber sollen sich nicht ins eigene Fleisch schneiden. Welchen Vorteil versprechen sie sich? Politik ist Politik und jetzt vor der Wahl mit Hauen und Stechen und Verunglimpfen. Geschäft ist Geschäft, und dabei soll man bleiben und einen Geschäftspartner als Geschäftspartner ansehen und behandeln. Stellt euch mal vor, die AfD erreicht 30% und Herr Merz 28%. Was dann?


Mr.T

24.01.2025 - 17:35 Uhr

Wird Zeit, dass sich alle Unternehmen deutlich positionieren. Es kann nicht sein, dass mit Propaganda des Tesla Chefs hier die Rechte gestärkt wird. Nie wieder ist jetzt. Wie sonst soll man dem Einhalt gebieten, wenn nicht durch Boykott.


W. Schiller

25.01.2025 - 12:39 Uhr

Die Pseudo-Demokraten nehmen Deckung hinter der Brandmauer, das wird E. Musk sehr beeindrucken. Bleibt nur zu hoffen, dass sie perspektivisch Deutsche E-Autos kaufen, warum nicht gleich so?


Udo Räder

27.01.2025 - 09:07 Uhr

Es gibt mir Hoffnung das es verantwortliche mit Charakter in der Wirtschaft gibt. Vielen Dank


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