Porsche hat im vergangenen Jahr etwas mehr Sport- und Geländewagen verkauft. Weltweit wurden 320.221 Fahrzeuge ausgeliefert. Das waren 3,3 Prozent mehr als 2022, wie der Stuttgarter Autobauer am Freitag mitteilte.
Der Absatz wuchs demzufolge in fast allen Weltregionen - im wichtigsten Automarkt China brach er allerdings ein. Dorthin wurden 79.283 Wagen ausgeliefert, was einem Minus von rund 15 Prozent entspricht. Der Rückgang sei vor allem auf die schwierige Wirtschaftslage in der Region zurückzuführen, hieß es.
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In Deutschland wuchs die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge um gut ein Zehntel. Im restlichen Europa verkaufte das Unternehmen, das mehrheitlich zum Volkswagen-Konzern gehört, rund 12 Prozent mehr Autos. In Nordamerika betrug das Absatzplus neun Prozent, in Übersee- und Wachstumsmärkten - zu denen Afrika, Lateinamerika, Australien, Japan oder Korea gehören - 23 Prozent.
Porsche 911 Carrera T
BildergalerieBesonders beliebt war der Sportwagen-Klassiker 911. Von diesem Modell verkaufte Porsche rund 24 Prozent mehr. Der vollelektrische Taycan, dessen Absatz zuletzt geschwächelt hatte, verkaufte sich ebenfalls besser: Die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge stieg um 17 Prozent auf 40.629. Der Absatz des Kompakt-SUV Macan trat hingegen auf der Stelle. Vom auslieferungsstärksten Modell Cayenne wurden rund acht Prozent weniger verkauft.
"Wir aktualisieren vier von sechs Baureihen"
Vertriebschef Detlev von Platen rechnet mit einem schwierigen Jahr 2024 – insbesondere mit Blick auf die Marktbedingungen in China. "Wir machen uns fit für die Zukunft und aktualisieren vier von sechs Baureihen." Das seien so viele Produktanläufe wie nie zuvor in einem Jahr. Wichtig sei jetzt unter anderem, die südostasiatischen Märkte weiter zu stärken. Für das laufende Jahr geht von Platen insgesamt von einem stabilen Absatz aus.
Die Porsche-Vorzugsaktie war nach Veröffentlichung der Absatzzahlen am Freitag zwischenzeitlich auf ein Rekordtief gefallen. Bereits seit einiger Zeit notiert das Papier unter dem Ausgabekurs von 82,50 Euro beim Börsengang im September 2022. Seit Mitte 2023, als die Aktie auf den Hochs noch bei mehr als 120 Euro notierte, hat ein Abwärtstrend eingesetzt, den Experten auch mit Sorgen um das China-Geschäft des Autobauers erklären.