Der Renault-Konzern hat im Corona-Jahr 2020 Federn lassen müssen. Die weltweiten Verkäufe der Gruppe schrumpften um 21,3 Prozent auf rund 2,95 Millionen Fahrzeuge zusammen. Der französische Autobauer führt das Minus vor allem darauf zurück, dass das Unternehmen einen hohen Verkaufsanteil in Ländern habe, die im zweiten Quartal strenge Corona-Einschränkungen erlassen hätten. Zudem habe man einen stärkeren Fokus auf die Rentabilität der Verkäufe gelegt, hieß es.
In der Heimatregion Europa schlug der französische Autokonzern rund 1,44 Millionen Fahrzeuge los. Das waren 25,8 Prozent weniger als 2019. Außerhalb Europas ging der Absatz um 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Hausmarke Renault büßte 24,1 Prozent auf knapp 1,79 Millionen Pkw und Nutzfahrzeuge ein. Noch stärker verlor die rumänische Budget-Tochter Dacia mit 520.765 ausgelieferten Einheiten (minus 29,2 Prozent). Besser liefen die Geschäfte in Südkorea mit der Marke Renault Samsung Motors (plus 14,2 Prozent).
Wie viele Wettbewerber verzeichnete auch Renault im vergangenen Jahr eine starke Nachfrage nach E-Autos. Mit 115.888 verkauften elektrischen Fahrzeugen habe die Kernmarke ihren Absatz mehr als verdoppelt, hieß es. Der Zoe habe erstmals die Marke von 100.000 Zulassungen geknackt, er sei damit das meistverkaufte Elektroauto in Europa. Vor diesem Hintergrund bestätigte der Autobauer, die europäischen CO2-Ziele für 2020 eingehalten zu haben.
Für das neue Jahr ist Renault vorsichtig optimistisch. "Wir starten 2021 mit einem höheren Auftragsbestand als 2019", sagte Vertriebschef Denis le Vot. Zugleich habe man den Lagerbestand reduziert und eine höhere Preispositionierung über das gesamte Modellangebot durchgesetzt. Zu den Highlights 2021 zählen bei Renault unter anderem die Neuauflage des Kangoo und das SUV-Coupé Arkana. Außerdem startet der Twingo in einer E-Variante. Den Dacia-Absatz sollen die neue Sandero-Generation und das Elektro-SUV Spring beleben. (rp)