Porsche-Chef Matthias Müller drückt bei den Absatzzielen kräftig aufs Tempo. In den nächsten Jahren könnte sich die Zahl der verkauften Sport- und Geländewagen von knapp 100.000 im vergangenen Jahr auf mehr als 200.000 verdoppeln, sagte Müller der "Auto Zeitung". "Langfristig können wir uns auch einen Wert mit einer 2 vorne vorstellen. Das wird sich bis 2018 sehr kontinuierlich entwickeln, wir sind auf einem guten Weg."
VW-Chef Martin Winterkorn hatte Müller als mittelfristiges Absatzziel 150.000 verkaufte Fahrzeuge pro Jahr mit auf den Weg gegeben. Porsche soll als zehnte Marke in den VW-Konzern integriert werden. Europas größter Autokonzern will bis spätestens 2018 auch die weltweite Nummer eins werden und Toyota vom Thron stoßen.
Für Porsche sieht Müller auch künftig großes Potenzial in Asien und den USA. Außerdem will der frühere VW-Manager die Modellpalette deutlich ausweiten. Bereits beschlossen ist der Bau des kleinen Geländewagens Cajun, der voraussichtlich 2013 auf den Markt kommt. Der kleine Bruder des Cayenne wird auf Basis des Audi Q5 entwickelt. Außerdem denkt Porsche über ein Modell unterhalb der Sportwagenreihe Boxster nach.
Langversion des Panamera geplant
Auch beim Panamera soll es Zuwachs geben. Von der Luxuslimousine ist dem Bericht zufolge eine Langversion angedacht. "Zehn bis 15 Zentimeter mehr Länge, das brächte hinten einen bequemeren Einstieg und noch mehr Beinfreiheit für den Fond", sagte Müller. Dies sei gut für Märkte, in denen der Panamera wie in China auch ein Chauffeursauto ist. Außerdem liege beim Ausbau der Reihe ein zweitüriges Coupé nahe und "auch ein Cabrio bietet sich hier an". Porsche ist im VW-Konzern neben Sportwagen auch für sportliche Limousinen federführend verantwortlich. (dpa)