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ZDK-Vize kritisiert neue E-Auto-Förderung: "Zwischen 4.500 Euro und Null ist alles möglich"

26.07.2022 19:56 Uhr | Lesezeit: 3 min
ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn äußert sich kritisch zu den Koalitionsplänen zur E-Auto-Förderung.
© Foto: Autohausgruppe Liebe

ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn ist sich sicher: Die geplante Neuregelung der E-Auto-Förderung mit niedrigeren Prämien und gedeckeltem Volumen wird viele Kauf-Interessenten abschrecken.

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Die neuen Subventionsregeln für Elektroautos machen die Anschaffung nach Ansicht von ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn kaum nach planbar. Das reduzierte Fördervolumen mit einer Deckelung auf 2,5 Milliarden Euro sowie das geplante Absenken der Förderschwelle im Laufe des Jahres 2023 würden viele Kunden abschrecken, jetzt noch ein E-Fahrzeug zu bestellen, sagte Peckruhn am Dienstag laut einer Verbandsmitteilung.


Förderung von Elektroautos ab 2023 - die wichtigsten Antworten

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"Bei den aktuellen Lieferzeiten von oft zwölf Monaten und länger weiß ich als Kundin oder Kunde ja gar nicht genau, wie hoch mein Prämienanspruch ist und ob ich überhaupt noch in den Genuss einer Prämie komme. Da ist zwischen 4.500 Euro und Null alles möglich", betonte der Sprecher des Fabrikatshandels. Denn nach wie vor sei für die Förderung das Zulassungsdatum entscheidend und nicht die Bestellung.

Peckruhn weiter: "Nicht nachvollziehbar ist für uns, dass gerade die gewerblichen Kunden keine Förderung mehr erhalten sollen. Damit lässt die Regierung den für unsere Wirtschaft so wichtigen Mittelstand, etwa Logistikunternehmen und das Handwerk, das ja mit seiner Expertise mit vielen Gewerken zum Klimaschutz beitragen soll, ausgerechnet bei den eigenen Fuhrparks außen vor. Das halten wir für einen Fehler."

Wie am Dienstag aus Regierungs- und Koalitionskreisen zu erfahren war, soll die E-Auto-Förderung im nächsten Jahr weiterlaufen, aber nur so lange, bis insgesamt 2,5 Milliarden Euro ausgezahlt wurden. Geplant sind zwei Reformschritte – im ersten sollen die staatlichen Kaufprämien für reine Stromer reduziert werden und für Plug-in-Hybridfahrzeuge Ende 2022 komplett gestrichen werden. Im zweiten Schritt sollen die Gelder nur noch für private Autos ausgezahlt werden, nicht mehr für Dienst- oder Handwerkerfahrzeuge.

Klimaschutz ohne Förderung nicht zu erreichen

Der Verband kann der Neuregelung nichts Positives abgewinnen. "Im Gegensatz zur Bundesregierung sind wir der Meinung, dass die massive Verbreitung der Elektromobilität mit dem im Koalitionsvertrag formulierten Ziel von 15 Millionen Elektro-Pkw bis 2030 als einem wichtigen Baustein für den Klimaschutz ohne Förderung nicht zu erreichen ist", erklärte Peckruhn. Zudem werde der geplante Wegfall der PHEV-Förderung den Markt für diese Fahrzeuge "massiv beeinträchtigen, wenn nicht gar zum Erliegen bringen".

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KOMMENTARE


Rob

26.07.2022 - 22:19 Uhr

Ich persönlich finde die Argumentation von Herrn Peckruhn recht schwach. Der Mittelstand war auch schon vor der E-Mobilität in der Lage, für seine Mitarbeiter teure Fahrzeuge im Fuhrpark zu halten. Es klingt so, als wenn jetzt kein Geld mehr für Autos da wären. Es gibt so unglaublich viele E-Dienstwagen, die sogar den Preis von 60.000 Euro übersteigen. Das muss doch alles nicht sein. Für 55.500 Euro bekommt man auch ein gutes Fahrzeug und könnte als Unternehmen oder Handwerker getrost auf die Förderung I.H.v 4.500 oder 3.000 Euro verzichten. Ich bin mir auch sicher, dass in Deutschland - wenn es ums Auto geht - sich kaum jemand von einem Kauf eines E-Autos abschrecken lässt. Ganz im Gegenteil, ich glaube sogar, dass jetzt der Run auf die Restförderung erst richtig losgeht. Wo ich Herrn Peckruhn zustimme, ist die schlecht gemachte Lösung, den Fördertopf einfach zu deckeln und damit Kunden, die schon lange auf Ihr Fahrzeug warten müssen, einfach ins offene Messer laufen zu lassen. Man weiß dadurch jetzt immer noch nicht, ob man 4.500, 3.000 oder gar nichts bekommt. Das ist nicht gerade vertrauensvoll und freundlich von einem Staat dem Bürger gegenüber.


N.Eutrum

27.07.2022 - 08:53 Uhr

Jetzt trennt sich hoffentlich die Spreu vom Weizen und sich zeigen, wer hier nur eine "Mitnahme-Mentalität" an den Tag gelegt hat oder wer überzeugter E-Auto Besitzer sein will.Der von der Presse herbeigeschriebe E-Auto "Boom", "Hype" oder "Erfolg "wird sich nun endlich relativieren. Abgesehen davon, dass die noch zur Verfügung stehenden 2,5 MRD Steuergelder immer noch viel zuviel sind, werden die Hersteller die Unsicherheiten der Prämienauszahlung zur Auslieferung im nächsten Jahr wohl mit zusätzlichen Nachlässen selber abfedern - womit auch die Frage geklärt ist, wer sich die Bafa Prämien insgeheim einverleibt hat. Diese äusserst fragwürdige Mobilitätswende ist marktwirtschaflich tiefste Planwirtschaft.


autofan

27.07.2022 - 17:28 Uhr

Ja wer bezahlt denn diesen ganzen Förderwahnsinn! Der???????????? Steuerzahler. Auch wenn er sich kein E-Auto leisten kann. Wer wirklich mit einem E Auto fahren und es sich leisten will, der kauft auch ohne Prämie. Ist fast wie damals bei der Abwrackprämie. Förderung in Milliardenhöhe, bezahlt durch wen?? Siehe meinen zweiten Satz. Gut so, dass der Förderwahn zumindest bei diesem Projekt erst mal wegfällt. Wir haben gewiss andere Sorgen im Moment als dieses Programm unsinnigerweise fortzusetzen. Und die Kosten die weiter auf die Bürger zukommen werden, können ein solches Programm welches die Steuerzahler berappen, nie wieder rechtfertigen!!!!!!!!!!!!!!


Fritz

27.07.2022 - 17:32 Uhr

So ein Unsinn! Diese unsägliche "E-Auto"- Förderung komplett stoppen! das E Auto würde nur Sinn machen, wenn es ohne Förderung verkaufbar ist, das ist es nicht, damit gescheitert! Somit: Technologieoffenheit, und der Markt entscheidet, und bietet endlich wieder erschwingliche und leichte Autos an!


Manni

28.07.2022 - 11:10 Uhr

Das E Auto hat mit Umweltschutz rein gar nichts zu tun. Es geht hier nur um die Förderung der Automobilindustrie. Der Steuerzahler bezahlt diesen ganzen Irrsinn!!! Dazu kommt noch, dass diese Fzg. auch gar nicht lieferbar sind. Alles in allem ist das E Auto komplett sinnfrei...


mein name

28.07.2022 - 11:37 Uhr

@N.Eutrum: Ja so sieht es aus. @Fritz: Wie Marktwirtschaft und freier Markt? Das ist definitiv nicht gewünscht. Mal sehen, was man tun wird, wenn der fast freie Markt das falsche macht, also keine E-Autos kauft. Es wird lustig werden, was die EU-DDR hier für Maßnahmen ergreifen wird.


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