"Der Automobilhandel, aber auch die Kunden brauchen verlässliche Förderbedingungen", mahnte ZDK-Hauptgeschäftsführer Kurt-Christian Scheel im Vorfeld der Sitzung des Koalitionsausschusses am Donnerstag. "Wenn bis zum Jahr 2030 die im Koalitionsvertrag postulierte Zahl von 15 Millionen E-Fahrzeugen erreicht werden soll, muss dafür zusätzlich massiv in den schnellen Ausbau der Ladeinfrastruktur investiert werden. Und die beschleunigte Ertüchtigung der Stromnetze gehört dazu. Nur so können wir das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die Elektromobilität weiter stärken", so Scheel.
Darüber hinaus müssten aus Sicht des ZDK auch die Rahmenbedingungen für die Herstellung und den Einsatz weiterer umweltfreundlicher Technologien, wie etwa E-Fuels, Biokraftstoffe und Wasserstoff, verbessert werden. So ließe sich das Erreichen der Klimaziele auch unter Einbeziehung des Fahrzeugbestands mit Benzin- und Dieselmotoren zielführend befördern.
Unverzichtbar sei laut ZDK eine weitere Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. "Dazu gehört nicht nur die Reparatur maroder Autobahnbrücken, sondern auch der Neubau von Straßen, um das Netz weiter zu optimieren. Auch für das Klima ist flüssiger Verkehr besser als Stau", so der ZDK-Hauptgeschäftsführer. "Die Transportleistung auf der Straße wird weiter wachsen. Für unsere mobile Gesellschaft und für unsere Volkswirtschaft benötigen wir eine stabile und gut funktionierende Infrastruktur. Dabei dürfen wir das Straßennetz nicht vernachlässigen."
Die im Koalitionsvertrag vorgesehene Einführung einer sektorübergreifenden Betrachtungsweise im Klimaschutzgesetz gelte es endlich anzugehen. Eine längerfristige und sektorübergreifende Betrachtung sei sinnvoll, damit das angestrebte Gesamtziel bis zum Jahr 2030 durch einen über alle Sektoren hinweg optimierten Ansatz erreicht werden könne, so Scheel.