Lamborghini plant eine Auffächerung seiner Modellpalette. Es werde "ganz sicher" ein drittes Modell neben Gallardo und Aventador geben, erklärte Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann am Rande einer Mode-Veranstaltung in New York. "Wenn, dann muss es ein Alltagsauto sein."
Die Aussage deutet daraufhin, dass das Auto an das viertürige Konzeptfahrzeug Estoque mit 412 kW / 560 PS anknüpfen wird. Der flache Viersitzer mit Coupé-Sillhouette war erstmals 2008 auf dem Pariser Salon gezeigt worden und hatte dort für viel Aufsehen gesorgt. Ein Brot-und-Butter-Auto fürs fahrende Volk dürfte der Italiener aber allein schon angesichts der Preisgestaltung und den Stückzahlen der Marke sicher nicht werden. Bisher liegt der Einstiegspreis in die Lamborghini-Welt bei rund 160.000 Euro.
Auch ein SUV ist nach den Worten Winkelmanns ausgeschlossen. "Ein SUV ist für mich tabu. So etwas gibt es in unserem Preissegment nicht", sagte der Lambo-Boss kürzlich gegenüber dem britischen Magazin "Autocar".
In der Offroad-Klasse ist der Hersteller ein gebranntes Kind: Der Versuch, den Geländewagen LM002 ab 1986 neben den Luxus-Sportwagenmodellen zu positionieren, floppte kolossal. Lediglich 301 Modelle des frühen Hummer-Vorläufers mit 5,2-Liter-V12-Motor und 335 kW / 455 PS wurden in sieben Jahren Bauzeit verkauft. Was sicher auch mit dem Kraftstoffverbrauch zu tun hatte: Laut zeitgenössischen Testberichten genehmigte sich der Wagen zwischen 26 und 42 Liter Benzin auf 100 Kilometern. (mid/mah)