Eigentlich sollte die Kandidatur erst nach der Vorstandssitzung des Zentralverbandes Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) am 10. Mai bekanntgegeben werden. Nachdem Burkhard Weller aber jetzt seinen Hut in den Ring geworfen hat, hat auch Arne Joswig schon seine Bewerbung für das Amt des Präsidenten des Deutschen Kfz-Gewerbes bekannt gegeben.
Joswig ist schon länger im Vorstand des ZDK aktiv. Der Schleswig-Holsteiner leitet den Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes. Bis zum letzten Jahr war er gemeinsam mit seinem Bruder als Geschäftsführer des Autohauses Lensch & Bleck tätig. Ende 2022 wurde bekannt, dass die Beiden ihr Unternehmen an die Hamburger Dello Gruppe verkauft haben (wir berichteten). Zum 1. März 2023 wurde die Übernahme wirksam.
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Joswig bestätigte am Montag im Rahmen der Sitzung des Ausschusses Öffentlichkeitsarbeit des ZDK in Hamburg seine Kandidatur für das Amt des Präsidenten des Deutschen Kfz-Gewerbes. Gemeinsam mit Thomas Peckruhn, der auch aktuell Vizepräsident und zuständig für den Fabrikatsbereich ist und dies bleiben soll, Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün und Schatzmeister Michael Kraft sei eine Bewerbung als Team geplant, so Joswig. Auf Anfrage von AUTOHAUS bestätigte Peckruhn, dass er dafür zur Verfügung steht.
Burkhard Weller hat am Dienstag in einem Brief an alle Vorstände und Geschäftsführer der Landesverbände und Fabrikatsverbände, Innungen und ZDK-Mitglieder seine Motivation für das Amt zu kandidieren dargelegt. Sein Hauptargument: "Für mich ist es gegenüber den Herstellern sowie unserem Kfz-Gewerbe der Autorität wegen sehr wichtig, dass der neue ZDK-Präsident ein aktiver Automobilunternehmer ist." Weller ist geschäftsführender Gesellschafter einer großen Autohandelsgruppe mit Toyota- und BMW-Betrieben. Er will sich im Rahmen der ZDK-Vorstandssitzung am 10. Mai erklären und Fragen beantworten.
Die Wahl wird am 14. Juni auf der ZDK-Mitgliederversammlung in Regensburg stattfinden.