Wegen der hohen Auslastung stellt das VW-Werk Kassel-Baunatal bis August 120 bisherige Leiharbeiter selbst ein. Außerdem werden 220 Leiharbeitsverträge verlängert, teilte Betriebsratschef Carsten Bätzold am Dienstag mit. Im kommenden Jahr wird allerdings eine Produktionsdelle erwartet, weil die chinesischen VW-Werke mehr produzieren und damit der Anteil der für China bestimmten Komponenten aus Kassel sinkt. Für 2017 rechnet dei Fabrik wegen neuer Getriebetypen wieder mit mehr Aufträgen und höherem Arbeitsanfall.
Unterdessen ermittelt weiter die Staatsanwaltschaft nach dem tödlichen Unfall vor kurzem in dem Werk. Ein Mitarbeiter einer Fremdfirma war beim Einrichten eines Roboters von der Maschine erfasst, gegen eine Metallplatte gedrückt und tödlich verletzt worden. Mit Verweis auf laufende Ermittlungen wollte sich der Betriebsrat dazu nicht weiter äußern.
Volkswagen produziert im Komponentenwerk Baunatal vor allem Getriebe und E-Motoren und beschäftigt dort rund 15.500 Mitarbeiter. Wegen der guten Auftragslage wurden zuletzt immer wieder Leiharbeiter in die VW-Belegschaft übernommen. Im vergangenen Jahr wurden rund vier Millionen Getriebe hergestellt. (dpa)