Die Senger Gruppe wird ihrem Ruf als schnell wachsendes Schwergewicht im deutschen Automobilhandel gerecht. Zum 1. Juli 2017 werde man das Autohaus Krause mit Sitz in Münster in den Firmenverbund integrieren, teilte das Familienunternehmen am Freitag in Rheine mit. Mit der Übernahme festige man die Position als eines der größten Autohandelsunternehmens Deutschlands und erschließe gleichzeitig einen attraktiven Automarkt, über die Grenzen Münsters hinaus, sagte Geschäftsführer Andreas Senger.
Auto-Krause beschäftigt rund 200 Mitarbeiter und betreibt in Münster mehrere Standorte für die Marken Audi, VW (Pkw/Nutzfahrzeuge), Skoda und Seat (Service). "Neue Möglichkeiten durch die Digitalisierung, E-Mobilität oder Autonomes Fahren sowie ein immer stärker werdender Wettbewerb machen es für kleinere Autohandelsunternehmen zunehmend schwierig im Markt zu bestehen", erklärte Geschäftsführer Frank Krause. Daher sei die Übergabe der Betriebe an Senger ein konsequenter Schritt, der den Standort Münster langfristig sichere und neue Perspektiven eröffne.
Krause weiter: "Mir war klar, dass nur durch umfangreiche Investitionen und veränderte Strategien die Zukunft für unsere Mitarbeiter gesichert werden kann. Dazu benötigten wir einen Partner, der zu uns passt und der unseren Familientraditionen ebenso verbunden ist, wie wir. Den haben wir mit Senger gefunden." Durch die Integration in die finanzstarke Senger Guppe würden Investitionen in Zukunftsprojekte deutlich schneller umsetzbar.
"Neue Akzente setzen"
Senger hatte in den vergangenen Jahren stark expandiert. Auf das bisher Erreichte gelte es jetzt aufzubauen, betonte Senger. "Krause war und ist eine echte Größe in Münster und darüber hinaus. Die ausgezeichnete Arbeit und die in vielen Jahrzehnten gewachsenen persönlichen Beziehungen zwischen den Mitarbeitern der Auto Krause Gruppe und ihren Kunden sind für uns eine hervorragende Basis, um in Münster neue Akzente zu setzen."
Senger wurde 1953 gegründet. In den vergangenen Jahren übernahm das Unternehmen unter anderem die Mercedes-Konkurrenten Dr. Vogler und Rosier Nord. Aktuell zählen die Westfalen 49 Betriebe in acht Bundesländern und über 2.700 Mitarbeiter. Der Markenschwerpunkt liegt auf den Konzernen Daimler und Volkswagen. Zuletzt betrug der Gesamtumsatz 1,164 Milliarden Euro (2015). Nach aktuellen Berechnungen wird die Gruppe mit den Münsteraner Standorten jährlich ca. 34.000 Neu- und Gebrauchtfahrzeuge verkaufen und ca. 1,35 Milliarden Euro Umsatz erzielen. (rp)
KW 1904