-- Anzeige --

Versicherung: HUK-Coburg will künftig auch Autos verkaufen

14.07.2016 14:45 Uhr
Versicherung: HUK-Coburg will künftig auch Autos verkaufen
Nach dem Service jetzt der Handel: Die HUK-Coburg dringt weiter in das klassische Autogeschäft vor.
© Foto: picture-alliance/David Ebener

Der Versicherungskonzern will bis Ende September sein erstes Autohaus in Düsseldorf eröffnen. 80 bis 100 junge Gebrauchtwagen von VW, Opel und Ford sollen Kunden dort finden.

-- Anzeige --

Die HUK-Coburg steigt in das Autohandelsgeschäft ein. Wie ein Sprecher am Donnerstag gegenüber AUTOHAUS erklärte, will der Versicherungskonzern bis Ende September das erste Autohaus in Düsseldorf eröffnen. Das angemietete Objekt für die "HUK Autowelt" habe Platz für 80 bis 100 Pkw. Das Angebot solle vor allem junge Gebrauchtwagen von VW, Opel und Ford umfassen. Zuerst hatte am Donnerstag die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) darüber berichtet.

"Wenn der Test in Düsseldorf erfolgreich verläuft, können wir uns vorstellen, das Angebot auf weitere Ballungszentren auszuweiten", sagte der Sprecher. Ob und wann das geschehen werde, lasse sich heute noch nicht sagen. Auch darüber, woher die Autos kommen, will der Versicherer zum jetzigen Zeitpunkt nicht sprechen. Im wettbewerbsintensiven Automarkt wolle man mit "qualitativ hochwertigen und günstigen Produkten" überzeugen. "Die Autos werden einen hohen Qualitäts- und Pflegezustand haben, wie unsere Kunden das von der HUK kennen. Den Zustand werden wir auch mit einem Siegel bestätigen", betonte der Specher. Ältere Fahrzeuge sollen zu "fairen Konditionen" in Zahlung genommen werden.

Zwar hat HUK-Coburg 2015 ein Rekordneugeschäft in der Autoversicherung eingefahren und ist weiterhin deutscher Marktführer in dieser Sparte, doch das Geschäft gerät insgesamt zunehmend unter Druck. "Wir suchen permanent nach neuen Wegen, unseren Kunden rund um die Versicherung interessante Angebote zu machen und ihnen so Mehrwert zu schaffen. Es geht bei diesem Angebot in allererster Linie um Kundenbindung", betonte der Sprecher gegenüber AUTOHAUS. Die notwendigen Kompetenzen für das GW-Geschäft baue der Konzern derzeit auf: "Unsere Partner, mit denen wir auf diesem Gebiet zusammenarbeiten, besitzen diese Qualifikation sehr wohl." Das Neuwagengeschäft will man hingegen weiterhin dem Autohandel überlassen, da es dort bereits flächendeckend Versicherungsangebote gebe.

Bereits seit Anfang 2016 ist der Versicherer mit Werkstattservices am Markt (wir berichteten). Für die Marke "Die Partnerwerkstatt" hat HUK-Coburg bereits eine eigene Corporate Identity in den bekannten Konzernfarben entwickelt. Dort gibt es neben K&L-Reparaturen auch Werkstattleistungen in den Bereichen Mechanik und Elektronik. Ausgehend von Berlin, München sowie dem Rheinland soll in den nächsten Jahren ein flächendeckendes Betriebsnetzwerk entstehen.

Kritik aus der Branche

In der Branche werden die Aktivitäten der HUK im klassischen Kfz-Geschäft mit Sorgen betrachtet. Der Start des HUK-Serviceprojekts stieß beim Deutschen Kfz-Gewerbe (ZDK) scharfe Kritik. Über die Internetseite huk-autoservice.de versuche der Versicherer Festpreise in den Markt zu drücken, die für die Partnerwerkstätten betriebswirtschaftlich nicht darstellbar seien und daher durch andere Aufträge subventioniert werden müssten, sagte ein ZDK-Sprecher Ende Februar in Bonn. Das Vorhaben werde sich nachhaltig negativ auf das Servicegeschäft und damit auf zahlreiche Kfz-Betriebe auswirken, hieß es. Zur "HUK Autowelt" hat sich der Verband auf Anfrage von AUTOHAUS noch nicht geäußert. (se)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#HUK-Coburg

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


Reinert

14.07.2016 - 18:03 Uhr

Na dann viel Spaß,das haben schon andere probiert, die meinten sie können das besser alsder professionelle Autohandel.Das Ende ist jetzt schon abzusehen.Viel Spass bei der Sammlung von teuren Erfahrungen


Günther mit "th"

14.07.2016 - 18:43 Uhr

sollen die HUK-Jungs doch Ihre eigene Welt bauen....wir reparieren keine Schäden mehr für die HUK (macht das Leben leichter!) und die zeigen uns mal, wie einfach das gesamte Automobil-Geschäft geht... Wer das Rad ein weiteres Mal erfinden will, soll es doch tun. Wir müssen sie nur daran hindern, ständig überall Rosinen zu picken. Das würde aber Einigkeit in der Kfz.-Branche voraussetzen und das wird schwierig, solange vielen Betrieben das Wasser bis zum Hals steht. Mein Motto also: austrocknen die Kameraden!


Dieter M. Hölzel

14.07.2016 - 19:11 Uhr

Bei Autohaus Beteiligungen haben sich schon einige Versicherer eine blutige Nase geholt. Vielleicht muss nun HUK Coburg auch noch beim ZDK aufgenommen werden. Über das Thema HUK habe ich mir schon verschiedene Darstellungen hier auf dieser Plattform erlaubt, verbunden mit der eigenen Vers.-Abteilung im Auto - Haus. Reaktion äußerst gering, aber der vorstehende Bericht bestätigt meine Betrachtung in vollem Umfang. Dennoch lasse ich das besser, es ist ja ohnehin vergeudete Zeit, denn selbsternannte Allwissende werden das Vers.-Geschäft auch in den nächsten Jahren weiter verschlafen, aber Vers.-Profis sagen wollen wie es geht. Sogar schon ganz junge Verkäufer wollen mir erklären wie das geht, aber man sage einem der auf dem Holzweg ist das auf diesem ist, das Brett das er vor der Stirn hat ist allerdings auch dick genug seinen Unverstand zu beweisen.Wer sich nun betroffen fühlt, diejenigen meine ich auch, leider sind es zuviele, wie ich das nahezu jeden Tag erlebe. Jeden unqualifizierten Kommentar werde ich beantworten, auch jene, die das Fass mit der Provision aufmachen wollen.Dennoch viel Erfolg auf dem Weg hin zur Werkstattbindung und Belegung.


Marcus Brutus

14.07.2016 - 21:45 Uhr

Clevere Idee. Ebenso wie das Service Projekt der HUK. Auch wenn es dem markengebundenen Gebrauchtwagenhandel weh tut, kann die HUK auf gigantisches Adressenmaterial zurückgreifen. Zur Hilfe kommt auch noch der Focus Money Deutschlandtest "Deutschlands Kundenlieblinge 2016" woraus die HUK im Bereich Versicherungen mit 27,2 % als klarer Sieger hervor geht. Leider gibt es immer noch Autohändler und selbst große Handelsgruppen, die immer noch nicht im 21.Jahrhundert angekommen sind, und sich immer noch mit Ihren verstaubten Ansichten, Marketingkampangnen und Kundenbindungsmitteln durch den Automobilvertrieb quälen. Für diese Händler, die sich selbst mit überteuerten Versicherungen auf dem Markt versuchen, und zur Zeit noch von der Naivität Ihrer Stammkunden leben, wird dieser Traum von der ewigen Kundenbindung bald zu Ende sein. Dann werden solche Organisationen wie die HUK neben dem Service und Gebrauchtwagengeschäft, auch im Neuwagenvertrieb eine bedeutende Rolle spielen. Daran werden auch protestierende Verbände nicht ändern können. --------Willkommen in der Realität.


Ralf Senkmann

15.07.2016 - 09:42 Uhr

Das erinnert an einen Bauchladenverkäufer. Warum kalkuliert die HUK ihre Prämien nicht so, dass es gesund ist, dann würden sie auch nicht unter Druck geraten.


Dieter M. Hölzel

15.07.2016 - 11:07 Uhr

Da ist mit Marcus Brutus wieder so ein Schreiberling der von der Wirklichkeit keine Ahnung hat, wie günstiger so einige Versicherer gegenüber HUK sind. Billigheimer wie HUK ist aber nicht gleichbedeutend mit Qualität (...). Zuerst professionelle und praktische Erfahrungen machen, erst dann darüber als qualifizierter Kenner der Branche berichten.


Derek Finke

15.07.2016 - 11:54 Uhr

Wettbewerb belebt das Geschäft. Für meine Begriffe verfolgt die HUK hier eine langfristige Strategie. Und dabei sind stationäre Autohäuser nur ein Baustein. Es wird sicher noch mehr aus Coburg kommen. Solange große Teile unserer Branche weiter schlafen und ihr tradiertes Geschäftsmodell, ihr Marketing und ihre Herstellerhörigkeit nicht infrage stellen, eröffnen sich neuen Wettbewerbern von außen hervorragende Einstiegsmöglichkeiten. Die selbstgefälligen und hämischen Kommentare mancher Leute sind nichts weiter als Ausdruck mangelnder Kreativität und des Unvermögens, über den eigenen Tellerrand hinaus zu denken.


Vertriebstrainer

15.07.2016 - 12:22 Uhr

Verständlich, dass sich dem Handel immer die Nackenhaare aufstellen, wenn sie "HUK" lesen oder hören. Ich schließe mich D. Hölzel an und schreibe nichts zum Thema Schadensteuerung.Dennoch sollte man den Beitrag von M. Brutus wahrnehmen und nicht vom Tisch wischen. Tatsächlich schlafen noch sehr viele Autohäuser/Inhaber/Verkaufsleiter einen tiefen und festen Schlaf (Thema ewige Kundenbindung/ewige Kundentreue). Meine Empfehlung ist, das sich das Autohaus in der heutigen Zeit/der Zukunft als automobiler Dienstleister aufstellen sollte. Und da gehört nicht nur das NW-/GW- und Teilegeschäft dazu. Funktionierende Email-Kontakte und Apps für einen Werkstattaufenthalt inkl. Direktbuchung des Werkstattersatzwagens etc. gehören dann aber zum Standard.Es gibt viele und interessante Ideen. Diese Ideen bedeuten Investitionen - Investitionen in die Zukunft des jeweiligen Betriebes zur Sicherung der Arbeitsplätze und des Ertrages.Allen Mitlesern weiterhin viel Erfolg und einen schönen Sommer.


Wissender

15.07.2016 - 13:10 Uhr

@Herr Finke - danke - so sieht es nämlich aus. Wenn ich hier die Kommentare lese, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Einige alteingesessene Händler denken auch nichts kann ihnen das Wasser reichen. Die HUK ist Profi und die werden sowas fundiert sauber und von langer Hand vorbereitet haben. Die werden mit Sicherheit nicht auf die Schnauze fliegen. Das passiert eher den überheblichen Händlern die denken sie haben damit keine ernstzumeinde Konkurrenz.


ITZ

15.07.2016 - 14:43 Uhr

Kann Herrn Brutus nur bestätigen! Die Welt ändert sich. Nicht jeder kommt da mit.


Händler

15.07.2016 - 19:31 Uhr

Jeder Händler, der jetzt noch eine EVB-Nummer der HUK von seinen Kunden zur Zulassung des neuen Autos annimmt, ist selbst schuld!Die Abrechnungs-"Methoden" von Unfallschäden der HUK / HUK24 sind beschämend!


Dieter M. Hölzel

18.07.2016 - 10:03 Uhr

Ja ja, die " Wissenden ", sie alle wissen wie es nicht geht, aber so richtig Erfolg hatte sie alle nicht, denn sonst würden sie keinen solchen Quatsch schreiben.Erst wenn sie a k t u e l l eine Vers.-Penetration von über 50% nachhaltig nachweisen, erst dann haben alle diese " Wissenden " ihre theoretischen Kenntnisse überwunden und haben Erfolg. Vor allen Dingen im 21 Jahrhundert angekommen sind sie dann und Geld verdient hätten sie dann auch, denn Geld ist ja nicht theoretisch, das muss man so richtig in der Hand haben, auch wenn diese " Wissenden " wohl auch Geld theoretisieren, aber das endet meist in der Insolvenz, wie viele Beispiele zeigen, aber dann sind ja immer die Megadealer schuld, wenn Arbeitsplätze durch diese gerettet werden.Eine erfolgreiche Woche und eine Vers.-Penetration von mindest 50%, ohne HUK !


Dieter M. Hölzel

18.07.2016 - 10:16 Uhr

Bei j e d e m Haftpflichtschaden sofort den Rechtsanwalt einschalten, dann schaun wir mal weiter mit Select Tarif und Billigheimer Autoversicherung.Nur wir müssen zusammenhalten und es gemeinsam tun und nicht wie manche Schreiberlinge gegen den Autohandel unqualifizierte Kommentare schreiben.Es vergeht kein Tag, wo ich nicht einige HUK Kunden direkt in der Autohaus-Agt. versichere. Vielen Dank dem Händler - Kommentar !!!


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.