Die Würfel sind gefallen. Einstimmig in der heutigen virtuellen ZDK-Vorstandssitzung. Am 22. Februar 2022. Das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) wird seine Zukunft, seinen Hauptsitz von Bonn nach Berlin verlegen. ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz tritt in Kürze seinen Ruhestand an. Der Nachfolger soll künftig von Berlin aus wirken. In der Bundeshauptstadt, in der die politischen Entscheidungen fallen. Gefragt ist künftig die direkte Vernetzung mit den Entscheidungsträgern. Die Kunst für den ZDK besteht nun darin, ein geeignetes Grundstück zu finden.
ZDK-Präsident Jürgen Karpinski legt mit dem Beschluss sein "Meisterstück" vor. Er hat im Hintergrund viele dicke, ja geduldige Bretter gebohrt und im Detail echte Überzeugungsarbeit geleistet. Mit dem heutigen Tag hat das Ehrenamt im ZDK entschieden, von wo aus künftig das Hauptamt wirken wird. Und das ist gut so!
Karpinski hatte 2021 mit der gesamten Vorstandschaft über das ZDK-Leitbild 2030 erste wichtige Pflöcke für die Zukunftsgestaltung gesetzt. Was nun nach Außen gewollt wird, muss auch nach Innen wirken und umgesetzt werden. Auch hierbei hat der ZDK-Präsident mit großer Geduld wichtige Saat ausgestreut. Was wäre allein das Verbandsgebäude heute wert, hätte man die Chance 30 Jahre früher wahrgenommen? Die neue ZDK-Pflanze Berlin muss wachsen und auch weiter noch häufig gedüngt werden müssen.
Man darf sich Karpinski am Tag X vor dem neuen ZDK-Gebäude in Berlin vorstellen – er hat ja zu seiner Zeit bei der Meisterprüfung noch ein Meisterstück selbst erstellen müssen –, dass er in der Gestaltung größten Wert darauf legt, dass jeder, der an der neuen Zentrale vorbeiläuft oder -fährt auf Edelstahl gedruckt ganz markant das "Deutsche Kfz-Gewerbe" inhalieren wird. Wenn bis dahin autonome Autos in Berlin unterwegs sind, sollte der Schriftzug besser gleich "Deutsches Auto-Gewerbe" markieren. Auf einen ganz besonderen historischen Tag für das deutsche Auto-Gewerbe, wahrlich, eine Branche mit großer Tradition und noch größerer Zukunft!
Wilhelm Hülsdonk