Trotz rückläufiger Verkäufe hat die US-amerikanische Penske Automotive Group (PAG) 2022 Rekordergebnisse eingefahren. Wie der Vorsitzende Roger Penske in der vergangenen Woche berichtete, legten die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent auf 27,8 Milliarden US-Dollar zu. Der Gewinn aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern lag bei rund 1,86 Milliarden US-Dollar – ein Zuwachs um 16 Prozent. Ohne die negativen Auswirkungen von Wechselkursen wären die Erlöse und der Gewinn noch stärker gestiegen, hieß es.
In Summe verkaufte der international tätige Megadealer 447.570 Pkw im vergangenen Jahr, nach 459.904 Einheiten in 2021. Darunter waren 185.831 Neu- (minus 4,9 Prozent) und 261.739 Gebrauchtwagen (minus 1,1 Prozent). Hinzu kamen 20.601 neue und gebrauchte Nutzfahrzeuge (plus 25,4 Prozent).
Penske hat seinen Sitz in Bloomfield Hills (Michigan) und zählt zu den größten Autohandelsunternehmen der Welt. Neben dem Heimatmarkt ist die Gruppe auch in Großbritannien, Kanada, Deutschland, Italien und Japan vertreten. Hierzulande gehört beispielsweise die Jacobs Gruppe in Aachen zum Penske-Imperium. Insgesamt zählt das Unternehmen 466 Handelsstandorte weltweit. Der Schwerpunkt beim Markenportfolio liegt auf den Premiumherstellern BMW, Audi, Mercedes-Benz, Jaguar, Land Rover und Porsche. Das Volumen-Segment wird mit Fabrikaten wie Toyota, Honda, Volkswagen und Hyundai abgedeckt.
In den USA nimmt PAG beim Neuwagenabsatz Platz zwei der größten Autohäuser ein, hinter AutoNation. Beim GW-Verkauf ist das Unternehmen unangefochten die Nummer eins. In Europa liegt Penske laut den Markforschern von ICDP ebenfalls auf dem zweiten Rang, Spitzenreiter ist die Emil Frey Gruppe (Basis: Umsatz im Geschäftsjahr 2021).
Lau Dietmar