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Unzufriedenheit im Skoda-Handel: "Überproportional auf der Bremse"

04.04.2023 17:14 Uhr | Lesezeit: 3 min
Skoda-Logo; Skoda-Handel; Skoda-Autohaus; Skoda Logo
© Foto: AUTOHAUS

Eigentlich wollten die deutschen Skoda-Händler in diesem Jahr zu alter Schlagzahl zurückkehren. Doch das aktuelle Vorgehen des Herstellers sorgt für Kopfschütteln.

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In den deutschen Skoda-Betrieben rumort es. Wie AUTOHAUS aus Händlerkreisen erfuhr, gibt es die Befürchtung, dass bei der erfolgsverwöhnten Automarke derzeit das Abschmelzen des hohen Auftragsbestandes Vorrang hat – und nicht das Generieren neuer Kundenaufträge. Dadurch sehen etliche Partnerbetriebe ihre Existenzgrundlage zunehmend in Gefahr. 

Thomas Peckruhn, Vorsitzender des Verbands Deutscher Skoda-Vertragspartner, kann die Bedenken bestätigen. "Der Handel hat den Eindruck, dass der Hersteller künstlich und überproportional auf der Bremse steht. Das ist keine schöne Situation", sagte er am Dienstag im Gespräch mit der Redaktion. In diesem Zusammenhang verwies der Verbandschef auf die Monatszielerreichung, die Skoda dem Handel ersatzlos gestrichen habe. "Das bedeudet: Man nimmt bewusst Geld aus dem Markt."

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Wie weiter zu hören war, begründet Skoda das Vorgehen unter anderem damit, dass die Jahresproduktion 2023 so gut wie ausverkauft ist und man die Lieferzeiten eindämmen will. Erschwerend für den Handel kommen das Ende der Bestellmöglichkeit für das Kompakt-SUV Kodiaq im April und der anstehende Modellwechsel beim Flaggschiff Superb hinzu. 

Laut Peckruhn waren die Skoda-Partner mit der Erwartung in das neue Geschäftsjahr 2023 gegangen, dass mit dem Abflauen der Lieferkrise eine Normalisierung eintrete und man zu alter Schlagzahl zurückkehren könne. Im ersten Quartal habe man noch einen guten Auftragseingang erzielt, erklärte er. "Nun haben wir aber die Befürchtung, dass eine negative Begehrlichkeit geschaffen werden soll. Später wieder den Schalter umzulegen, ist sehr schwierig."

Peckruhn: Schlüsselmarkt nicht aus den Augen verlieren

Vor dem Hintergrund der erwarteten wirtschaftlichen Unsicherheiten 2023 hatte der Skoda-Partnerverband seinen Mitgliedern auch geraten, das ihnen im Rahmen der Altpreisschutz-Regelung für Lagerfahrzeuge im VW-Konzern zustehende Geld nicht einzufordern und stattdessen für gemeinsame Aktionen zu investieren. Peckruhn betonte: "Wir wollen schließlich ein starkes Business." Skoda dürfe jetzt nicht seinen Schlüsselmarkt aus den Augen verlieren, appellierte er.


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KOMMENTARE


Julius müller

04.04.2023 - 19:31 Uhr

Ein Freund von mir fährt ein Skoda. Es war ein Fehlkauf gründe Der Service miserable Das schiebedach war 3 mal undicht erste mal auf garantie Das 2 mal garantie teilweise Das 3 mal musste die reparatur voll bezahlt werden.


SKODA HÄNDLER

04.04.2023 - 20:28 Uhr

Ich finde es ist schon ein starkes Stück. Wir haben während der Pandemie die Läden offen gehalten, mit kreativen Maßnahmen Autos verkauft und stehen in erster Linie wenn es ums Vertrösten der Lieferzeiten geht. Die mittelmäßige Software ertragen wir täglich. Auch haben wir die mäßige Qualität beim Octavia bestmöglich im Service aufgefangen. Die Maßnahmen von SKODA AUTO sind gegen den Handel gerichtet. Im Netz sind schon 500 Verkäufer*innen verloren gegangen. Nun will man offensichtlich das Netz weich kochen und das Netz „preiswert bereinigen“. * Zielvereinbarung ist nicht umsetzbar, da Ware fehlt * zum 19.04. werden sämtliche Lagerwagenbestellungen gelöscht * drei Preiserhöhungen innerhalb 12 Monate * „optimiertes“ Produktportfolio mit noch höheren Preisen Über 20 Jahre arbeiten wir als Exklusiver SKODA Partner und haben Angst um unsere Zukunft.


Katja Fiedler

04.04.2023 - 21:19 Uhr

Wie im Artikel bereits erwähnt, hat die Mehrheit der Händler im Sinne einer erfolgreichen Zusammenarbeit auf den Altpreisschutz-Ausgleich verzichtet. Gemeinsam wollten wir nach vorn und nicht zurückblicken. Versprochen wurde uns als Gegenleistung u.a. eine entsprechende Belieferung mit Lagerwagen. Diese benötigen wir dringend, um unsere Jahresziele überhaupt annähernd zu erreichen, denn nur mit Kundenwagen ist dies aufgrund der langen Lieferzeiten nicht möglich. Zusätzlich wird der Kodiaq aus dem Angebot genommen und der Superb wird wohl bald folgen. Als Belohnung hat sich Skoda überlegt uns nun nach Rückkehr zum alten Bonuszielerreichungsgrad auch noch die Monatszielerreichungsprämie zu streichen. Wir empfinden dies weder wertschätzend noch motivierend. Das soll es vielleicht auch nicht sein. Wir sind Unternehmer. Wir tragen das Risiko persönlich, wir haben Verantwortung gegenüber unseren Kunden und Mitarbeitern und wir brauchen Planungssicherheit! Wann fängt Skoda an Verantwortung zu übernehmen? Für mich war dies zumindestens in den letzten Jahren der faire Umgang mit unseren Zielen. Ich bin mehr als enttäuscht. Das ist das eindeutig falsche Signal an den Handel!!!!!


Rudi S.

05.04.2023 - 08:35 Uhr

Wer Marktrenner, wie den Fabia Kombi oder vorher den Yeti vom Markt nimmt, nur um Gewinnmaximierung zu betreiben braucht sich nicht wundern, wenn Verkaufszahlen zurückgehen. Skoda ist auf dem besten Weg wieder in die Versenkung zu verschwinden.


Skoda Händler

05.04.2023 - 19:36 Uhr

Wir sind seit fast 20 Jahren Skoda Händler und haben diese tolle Marke immer gelebt. Wir haben uns während des Diesel-Skandals oder Corona mit allen Kräften für die Marke eingesetzt. In den letzten Jahren fällt uns dies aber immer schwerer. Man merkt in den letzten Jahren immer mehr wo die Reise hingeht: Für den Konzern Erträge abschöpfen wo immer es geht. Margenkürzungen bei Small Fleet, Abschaffung der Monatsziel-Bonifizierung, Kürzung des Mengenbonus, Händlerbeteiligung für den Ausgleich der Umweltprämie für zu spät gelieferte Elektroautos, ein mehr schlecht als recht funktionierender Verkäuferarbeitsplatz, das geplante Agentursystem, Verschiebung der Produktionskapazitäten zu den anderen Konzernmarken oder überhöhte Preise der Leasingrückläufer von der VTI sind alles Beispiele dafür. Irgendwann ist es mal gut, nach "fest" kommt "ab". Uns laufen reihenweise die Verkäufer davon und dem Importeur scheint es egal zu sein. Stattdessen werden vom Konzern immer neue Manager geschickt, die Skoda Deutschland als Sprungbrett nutzen wollen, auf Kosten des Handels. Die Konsequenz für die Händler als Reaktion auf die gestrichene Bonifizierung der Monatsziele muss heißen: Der Kunde hat nun 14 Monate auf das Fahrzeug gewartet, dann braucht er es diesen Monat ja auch nicht unbedingt. Nächsten Monat reicht auch noch... Auch wenn es an den Zulassungszahlen noch nicht ablesbar ist, die Marke hat ihren Zenith überschritten. Wir haben zum Glück noch eine andere Marke (kein VW Konzern) im Portfolio, wir werden diese Marke wohl zukünftig pushen.


Gitta Schulz

06.04.2023 - 17:12 Uhr

Ich brauche dringend für meinen Škoda Octavia Baujahr 2008 ein Motorsteuergerät. Da ich im Rollstuhl befördert werde brauche ich dringend das Auto, weil der Rollstuhl genau in den Kofferraum passt. In der Werkstatt sagte man mir ,dass das aus Tschechien kommt und es könnte lange dauern. Ich bin fix und fertig und mit den Nerven am Ende. Das Auto ist noch keine Schrottkarre, sondern es wurde immer gepflegt. Bitte,bitte helft mir.


NoSkoda

07.04.2023 - 21:16 Uhr

Wichtige Modelle streichen, Verarbeitungsqualität immer weiter runter - Preise immer weiter hochschrauben! All das kennen wir schon von VW. Es wird mit aller Gewalt versucht dem Kunden billig verarbeitete E-Autos aufs Auge zu drücken die dieser nicht haben will! Der Verbrenner-Kunde soll diese E-Manie quersubventionieren. Schade, der Nachfolger von meinem Octavia 5E, mit dem ich die letzen 4 Jahre sehr zufrieden war, wird wohl kein VAG-Fahrzeug mehr sein...


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