Die Mehrheit der Deutschen (59 Prozent) sieht Nachholbedarf, wenn es um den Online-Service beim Fahrzeugkauf geht. Ihrer Meinung nach sollte vor allem das Zusammenspiel zwischen dem Autohaus vor Ort und dem Internetangebot verbessert werden. 45 Prozent der Verbraucher wünschen, offene Fragen beim Fahrzeugerwerb künftig mit Experten per E-Mail oder SMS klären zu können. Das geht aus einer Umfrage des IT-Dienstleisters Computer Sciences Corporation (CSC) unter 1.000 Bundesbürgern hervor.
Weitere Ergebnisse: Jeder dritte Befragte bevorzugt, nach Auswahl der Ausstattungsmerkmale im Online-Konfigurator ein Finanzierungsangebot vorgelegt zu bekommen. Ebenso viele sind sogar bereit, den Kaufvertrag verbindlich online abzuschließen. Solche Internetdienste werden als wichtige Ergänzung zur persönlichen Beratung im Autohaus erachtet. Und 36 Prozent wollen künftig nicht mehr darauf angewiesen sein, alle Kaufdetails im Showroom besprechen zu müssen.
Auch der weiterführenden Nutzung seiner Kundendaten steht jeder zweite Befragte offen gegenüber: So halten es 49 Prozent für sinnvoll, dass das eigene Auto mit der Werkstatt online vernetzt ist, um Hinweise auf den nächsten Service-Termin zu erhalten. 48 Prozent können sich außerdem vorstellen, dass Versicherungen künftig Daten der Car-IT nutzen, um für den Kunden individuelle Tarife zu berechnen, die sich am tatsächlichen Fahrverhalten orientieren.
Stärkere Vernetzung gefordert
"Die Service-Freundlichkeit der Autohäuser lässt sich durch eine verstärkte Online-Vernetzung der Vertriebs- und Technikabteilungen mit den Kunden erheblich steigern", erklärte CSC-Autoexpertin Berthold Puchta in Wiesbaden. Neue IT-Lösungen über Cloud-Computing könnten den Verbrauchern parallel zum persönlichen Kontakt online assistieren. Puchta: "Dabei gewonnene Vertriebsinformationen im Sales und Aftersales sollten genutzt werden, um am Markt noch erfolgreicher zu sein." (rp)
MH
Thommy K
Hans Hase
Anthony Holtz