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Umfrage: Autohandel setzt verstärkt auf Online-Marketing

17.02.2016 11:13 Uhr
Online-Marketing überholt Offline-Marketing.
© Foto: mekcar / Fotolia

Die E-Marketing-Budgets der Autohäuser sind zuletzt rasant gewachsen. Laut einer Umfrage ist die Werbung im Internet mittlerweile wichtiger als traditionelle Kanäle.

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Die Autohändler haben 2015 ihr Online-Marketing deutlich ausgebaut. Laut einer aktuellen Umfrage von Autoscout24 unter 274 markengebundenen und 276 freien Händlern stieg der durchschnittliche Anteil am Marketingbudget auf ein Allzeithoch von 54,2 Prozent. Dies geschah mit einem gewaltigen Sprung, denn im Vorjahr lag der Online-Anteil noch bei 36,6 Prozent. Damit ist das E-Marketing mittlerweile wichtiger als traditionelle Werbeformen.

Insgesamt investieren die Händler immer mehr ins Marketing: Im Jahr 2014 nutzten die deutschen Autohäuser 5,5 Prozent ihres Umsatzes, um ihre Fahrzeuge zu bewerben. 2015 waren es bereits sechs Prozent. Dabei gehen vor allem die freien Händler voraus und wenden 6,5 Prozent des Umsatzes für Marketing auf, bei den Vertragshändlern sind es 5,3 Prozent. Mehr als die Hälfte (54,2 Prozent) dieses Marketingbudgets wandert in Online-Kanäle. Freie Händler liegen hier mit 68,2 Prozent ebenfalls vor den Vertragshändlern (36,5 Prozent). Knapp die Hälfte (47,5 Prozent) der markenungebundenen Betriebe nutzen sogar mehr als 80 Prozent ihres Marketingbudgets, um ihr Unternehmen und ihre Fahrzeuge im Internet zu positionieren.

Trotz der rasanten Zunahme der Online-Aktivitäten rechnet über ein Drittel der Händler (38,5 Prozent) 2016 mit einem weiteren Anstieg. Fast die Hälfte (48,9 Prozent) geht von Investitionen auf dem Vorjahresniveau aus. Und nur 4,9 Prozent wollen weniger für Werbung im Internet ausgeben. Nachholbedarf auf diesem Gebiet sehen vor allem Markenhändler. 44,9 Prozent von ihnen planen eine Erhöhung der Online-Ausgaben in diesem Jahr.

Fast jeder Händler auf Onlinebörsen präsent

97,8 Prozent der Händler werben im Netz. Die meisten von ihnen (92,7 Prozent) verkaufen ihre Fahrzeuge mit Hilfe von Online-Börsen. Knapp drei Viertel (70,7 Prozent) betreiben eine eigene Website. 40,4 Prozent nutzen Suchmaschinenmarketing und -optimierung sowie 35,3 Prozent Social Media wie Facebook und Twitter. Mit einer Hersteller-Website macht rund ein Drittel (32,4 Prozent) auf sich aufmerksam und mit Online-Portalen ein knappes Fünftel (19,3 Prozent). Ganz auf Online-Werbung verzichten nur 2,2 Prozent, auf Offline-Werbung schon 37,8 Prozent. (se)

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KOMMENTARE


Thorsten Merz

17.02.2016 - 20:40 Uhr

Das freut sehr zu lesen. Wird auch Zeit, dass der Handel endlich für den Kunden auf Suchwunsch erreichbar ist. Jetzt noch der qualitative Feinschliff und alles wird gut! :-)


Derek Finke

19.02.2016 - 13:46 Uhr

Ich bezweifele, dass die Zahlen realistisch sind. Es mag vereinzelt Händler geben, die so viel Geld für Marketing ausgeben. Aber das hier sollen ja Durchschnittszahlen sein. Andererseits ist nicht ersichtlich, was hier in die Marketingausgaben eingerechnet wird. Die Befragungsdauer von nur 5 min. lässt mich annehmen, dass da nur Schätzwerte angegeben wurden.Hier mal ein Beispiel: Händler mit 300 NW (Ø Preis: 20.000 €) / 300 GW (Ø Preis:12.000 €) >> Umsatz = 9,6 Mio. € >> davon 2,9 % = 278.400 € p. a. für Onlinemarketing (= 23.200 € p. Monat).Ich habe viel mit Vertragshändlern zu tun, kenne aber nur sehr wenige, die solche Summen ins Onlinemarketing investieren (schön wär's ;-). Dabei ist meine Rechnung noch konservativ: Der Ø Preis für NW in Deutschland liegt inzwischen bei über 28.000 €, für GW bei über 14.000 €. Und Umsätze aus Service, Teilen, Unfallreparatur und weiteren Dienstleistungen habe ich gar nicht berücksichtigt. Insofern erscheinen die Studienergebnisse noch unwahrscheinlicher.Oder habe ich etwas übersehen?


Stephan Jackowski

19.02.2016 - 16:15 Uhr

Zwischen Onlinemarketing-Instrumenten "nutzen" (dies machen ja durchaus viele Unternehmen) und "beherrschen" klafft meiner Meinung nach noch eine große Lücke. Aber immerhin sind in den letzten Jahren positive Trends zu sehen.


wylly

19.02.2016 - 22:38 Uhr

Ich kann Deek Finke nur zustimmen. Ich analysiere seit 30 Jahren Bilanzen von Autohändlern - 5,5 % vom Umsatz für Marketing? D.h. bei einem Umsatz von 10 Mio. 500 T€ Marketingaufwand - Entschuldigung - Unfug!


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