Der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Fiat Konzern-Händler und -Servicebetriebe Deutschlands, Wilfried Blöbaum, ist tot. "Er wäre am Samstag 71 Jahre alt geworden", teilte Karl Kleba, erster Stellvertreter des Verbandes, gegenüber AUTOHAUS mit.
Blöbaum stand fast zehn Jahre an der Spitze des Fiat-Händlerverbands. Am 14. April 2011 hatte das langjährige Vorstandsmitglied die Nachfolge von Friedrich Karl Bonten angetreten. Seine Philosophie war: "Er hat für den Verband gelebt", sagte Kleba weiter.
Über 40 Jahre dauerte Blöbaums Karriere als Autohausbetreiber in Bad Oeynhausen, Anfang 2020 zog er sich zurück - aber nicht komplett in den Ruhestand: "Ich bin Vorsitzender des deutschen Fiat-Händlerverbandes und will das auch noch weiter fortführen", sagte der gelernte Kfz-Mechaniker und Ingenieur damals dem "Westfalen-Blatt". "Damit habe ich auch genug zu tun".
"Wir werden unsere Händler nicht im Regen stehen lassen"
Laut den Statuten rückt Kleba nun im Verband auf. "Jetzt habe ich etwas geerbt, was ich nicht erben wollte, aber selbstverständlich ausfüllen werde". Erst vor wenigen Tagen hatte der Fiat-Händlerverband Klage gegen Stellantis Deutschland eingereicht. Hintergrund ist die neue Bonusregelung, die den Autohäusern Ende des Jahres präsentiert worden war. "Zusammen mit Horst Hohlheimer werden wir unsere vertraglichen Streitpunkte regeln", betonte Kleba. "Wir werden unsere Händler nicht im Regen stehen lassen."
Dabei kann sich die Händlerschaft auf Kontinuität einstellen. Kleba: "Eines habe ich mit Herrn Blöbaum gemein: Wir sind in den ganzen Jahren immer auf einer Linie gewesen. Was Wilfried Blöbaum angefangen hat, werde ich in seinem Sinne weiterführen."
Am Auftreten des Fiat-Händlerverbandes gegenüber Stellantis solle sich nichts ändern. "Da wird es keinen neuen Weg geben", zeigte sich Kleba selbstbewusst: "Entweder finden wir Lösungen - oder wir finden sie nicht, wir lassen uns nicht erpressen. Das weiß auch Stellantis."
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