Die deutsche Toyota/Lexus-Organisation stemmt sich gegen die Corona-Krise. Importeur, Kreditbank, Versicherungsdienst und Händlerverband haben ein umfassendes Maßnahmenpaket entwickelt, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für die Autohäuser abzumildern. Im Fokus stünden die Liquiditätssicherung des Handels und die Stärkung des laufenden Geschäftsbetriebs, teilte die Toyota Deutschland GmbH (TDG) am Mittwoch mit. Geplant seien auch administrative Eleichterungen.
"Wir werden keine Zeit verlieren und unseren Händlern und Kunden proaktiv in diesen herausfordernden Zeiten unterstützen. Wir wollen diese schwierige Phase bestmöglich überstehen, denn es wird auch eine Zeit nach Corona geben", sagte TDG-Präsident Alain Uyttenhoven in Köln. Gemeinsam sei man gewillt, die Herausforderung zu bewältigen und negative Einflüsse so gering wie möglich zu halten.
Frank Levy, Präsident des Toyota/Lexus-Händlerverbands, betonte: "Wir haben gemeinsam mit der Toyota-Organisation schon einige Krisen überstanden. Unser entschlossenes und schnelles Handeln wird uns auch dieses Mal diese Krise meistern lassen. Es gilt jetzt mit der gesamten Toyota-Familie zusammen zu stehen und für unsere gemeinsamen Interessen konsequent zu handeln."
Stabilität und Sicherheit
Das Toyota-Hilfspaket beinhaltet, dass bis auf weiteres alle Mystery Shoppings, Garantieaudits, Roll-Outs neuer Systeme, Händlertrainings (Verkauf und Service) sowie alle anstehenden Veranstaltungen abgesagt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Die Maßnahmen der Toyota Kreditbank betreffen Zahlungsziele, Vereinfachung bei Kreditgewährung und Unterstützung im Gewerbekundengeschäft, wie Geschäftsführer Axel Nordieker erklärte.
Der Toyota Versicherungsdienst kündigte unter anderem eine vereinfachte Lösung bei Werkstattersatzwagen an. Zudem werde die Abschlagszahlung für die Autohausprämie an die veränderte Umsatz- und Absatzsituation angepasst, so Geschäftsführer Udo Jüngling. Der Händlerverband will den Betrieben laut Levy weitergehende Informationen zu Kurzarbeit, Betriebsferien und zur variablen Gestaltung der Arbeitszeiten zur Verfügung stellen.
Alle Maßnahmen haben die Beteiligten auch vor dem Hintergrund der geplanten Produktionsaussetzung aller europäischen Toyota-Werke – die Zwangspause dauert voraussichtlich 14 Tage – vereinbart. Darüber hinaus sei gewährleistet, dass die gesamte Toyota-Organisation auch während der Homeoffice-Phase (bis 31. März) den Handel vollumfänglich unterstützt. Angesichts der aktuellen Dynamik bleibe man mit allen Partnern im engen Kontakt, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, hieß es. (rp)