Mit dem LaFerrari zeigt Ferrari auf dem 83. Internationalen Automobilsalon in Genf den Nachfolger des Supersportwagens Enzo. Das neue Flaggschiff ist das erste Modell mit dem Hybridsystem "Hy-Kers". Es ist auf 499 Exemplare limitiert, besitzt Scherentüren und soll im Sommer auf den Markt kommen.
Kernstücke des Antriebs sind ein V12 mit 588 kW / 800 PS mit 6.262 Kubikzentimetern Hubraum und ein Elektromotor mit 120 kW / 163 PS. Die kombinierte Leistung geben die Italiener mit 708 kW / 963 PS, das maximale Drehmoment mit mehr als 900 Nm an. Damit soll der LaFerrari in unter drei Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen. Bis 200 km/h sollen es weniger als sieben Sekunden sein.
Ein zweiter Elektromotor ist für die Versorgung der Fahrzeugsysteme zuständig. Die Stromversorgung übernimmt ein 60 Kilogramm schwerer Batteriepack. Den Akku lädt der LaFerarri durch Energierückgewinnung beim Bremsen auf oder dann, wenn der Zwölfzylinder mehr Drehmoment als nötig erzeugt. Im zweiten Fall arbeitet der E-Motor als Generator. Er ist mit einem Formel-1-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt.
Sitze im Chassis integriert
Das Chassis des LaFerrari besteht aus Kohlefaser. Sitze und Batteriefach sind zur Erhöhung der Verwindungssteifigkeit und Trägerfestigkeit in das Fahrgestell integriert. Der Fahrersitz sitzt fest auf dem Boden, im Gegenzug sind Pedale und Lenkrad einstellbar. Automatisch gesteuerte Aerodynamikelemente vorne und am Heck können bei Bedarf Anpressdruck generieren, ohne den Strömungswiderstand zu erhöhen.
Für angemessene Verzögerung sorgt in dem laut Ferrari "schnellsten Sportwagen mit Straßenzulassung" eine Brembo-Bremsanlage mit leichten, schnell auskühlenden Bremssätteln und neuen Karbon-Keramik-Bremsscheiben. Als Bereifung kommen vorne 265/30 R19er- und hinten 345/30 R20er-Pneus von Pirelli zum Einsatz. Einen offiziellen Preis hat Ferrari bislang nicht genannt. Verschiedene Medien berichten von mindestens einer Million Euro. (mid/cw)