Drei von vier Autokäufern nutzen heute Leasing- oder Finanzierungsmodelle für die Anschaffung ihres Neufahrzeugs. Um diese finanzielle Investition auch vor unvorhersehbaren Lebensereignissen zu schützen, nutzt aktuell ein Viertel der Autobankkunden eine begleitende Restschuldversicherung (RSV). Diese übernimmt bei unverschuldeter Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit oder Tod des Partners die weitere Zahlung der Monatsraten an die Bank. Eine aktuelle Studie der puls Marktforschung im Auftrag der Banken der Automobilwirtschaft (BDA) zeigt nun eine insgesamt positive Kundenwahrnehmung der Produkt- und Beratungsqualität im Handel.
Bei zwei von drei Autohauskunden ist das Produkt Restschuldversicherung bekannt und wird überwiegend positiv wahrgenommen: Spontan beurteilen 50 Prozent der Befragten das Image der RSV positiv beziehungsweise eher positiv. Lediglich 15 Prozent sehen es tendenziell negativ. Insbesondere das beruhigende Gefühl der Absicherung führt bei Kunden zu einer positiven Wahrnehmung.
Ein signifikanter Anteil der Verbraucher hat bereits Vorerfahrungen mit der RSV gemacht: 41 Prozent der Kunden haben vor dem Kauf ihres aktuellen Fahrzeugs schon einmal eine RSV für ein früheres Auto abgeschlossen. Zwei von zehn Befragten geben sogar an, für ihre Leasing- beziehungsweise Finanzierungsverträge immer ein entsprechendes Versicherungsprodukt zu nutzen.
Im Rahmen des Verkaufsgesprächs im Autohaus erhalten 61 Prozent der Leasing- und Finanzierungskunden ein Angebot für den Abschluss einer RSV. Neun von zehn dieser Kunden führen daraufhin auch ein ausführliches Informationsgespräch zum Produkt. 78 Prozent der befragten Autokäufer fühlen sich nach dem Beratungsgespräch im Autohaus gut beziehungsweise sogar sehr gut über die RSV informiert. "Die Kunden schauen sich Kosten und Leistungsumfang der Versicherung genau an und treffen daraufhin eine bewusste Entscheidung für oder gegen das Produkt", schildert Heinz-Peter Renkel, Verbandsgeschäftsführer der Banken der Automobilwirtschaft (BDA).
Hohe Bereitschaft zum Wiederabschluss einer RSV
Kunden, die aktuell eine Restschuldversicherung für ihren Finanzierungs- oder Leasingvertrag nutzen, geben den "Schutz der eigenen Familie im Ernstfall" und die "Kreditabsicherung" als wesentliche Motive für den Abschluss an. Diese Personen sind auch für die Zukunft von dem Produkt überzeugt: Über 90 Prozent der Befragten können sich vorstellen, beim nächsten Fahrzeug wieder eine RSV abzuschließen.
Für die repräsentative Studie, durchgeführt von puls Marktforschung, wurden rund 1.300 Autokäufer befragt, die innerhalb der letzten zwölf Monate ein Fahrzeug im Autohaus finanziert beziehungsweise geleast haben und in alle Entscheidungen rund um den Autokauf einbezogen waren. Vor dem Hintergrund anhaltender Regulierungsbestrebungen der Restschuldversicherung zielt die Erhebung auf ein besseres Verständnis der Verbraucherperspektive ab und soll Ansatzpunkte für eine mögliche Verbesserung des entsprechenden Marktangebots liefern. Die ausführliche Studienauswertung finden Sie hier. (AH)