In die langwierigen Verhandlungen zum neuen Stellantis-Vertriebsmodell kommt Bewegung. Die europäischen Händlerverbände der Konzernmarken gaben am Montag bekannt, dass eine Einigung über eine "beträchtliche Anzahl" von Vertragspunkten erzielt worden sei. Obwohl einige Unterschiede nicht überwunden werden konnten, sei man zufrieden und freue sich, dass Stellantis die Position der Autohäuser berücksichtigt habe.
Die europäischen Händlervereinigungen von Peugeot, Citroën, DS, Fiat, Lancia, Alfa Romeo, Jeep und Opel hoben in der gemeinsamen Erklärung hervor, dass ein neuer Governance-Ausschuss eingerichtet worden sei, dem auf europäischer Ebene Vertreter der Verbände und des Autoherstellers angehören. Dieses Komitee werde es ermöglichen, das neue Vertriebsmodell in einem neuen Vertrauensverhältnis zwischen Stellantis und seinen europäischen Vertriebsnetzen zu starten.
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"Es ist an der Zeit, dass die nationalen Verbände nach dieser langen, schwierigen, aber fruchtbaren Arbeit das Geschäftsmodell Land für Land und Marke für Marke koordiniert analysieren und validieren", hieß es. Die europäischen Verbände würden weiterhin in vollem Umfang an der Umsetzung und Durchführung des neuen Vertrags beteiligt sein.
Maria Grazia Davino, Leiterin Vertrieb und Marketing, bei Stellantis in der Region Enlarged Europe, begrüßte die Rückmeldung der europäischen Händlerorganisation. "Dies stellt einen fundamentalen Fortschritt dar, um die nächsten Meilensteine angehen zu können", sagte die Managerin. Und weiter: "Die Implementierung in den Pilotländern wird in Absprache mit der europäischen Händlerverbandsorganisation so gestaltet, dass die nationalen Verbände angemessen einbezogen werden und die Lokalisierung der Verträge vorbereitet wird (…)."
Stellantis will wie angekündigt das neue Retailer-Modell zur Mitte dieses Jahres einführen, beginnend mit den Märkten Österreich, Belgien, Luxemburg und Niederlande. Nach der ersten Pilotphase soll es schrittweise auf ganz Europa ausgeweitet werden. Davino unterstrich: "Der Dialog zwischen Stellantis und den europäischen Händlerorganisationen ist pragmatisch und geschäftsorientiert und basiert auf voller Transparenz und sehr kooperativen Gesprächen und Interaktionen."