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Sixt Leasing: Umsatz gestiegen, Gewinn vor Steuern gesunken

12.08.2019 10:37 Uhr
Sixt Leasing: Umsatz gestiegen, Gewinn vor Steuern gesunken
Michael Ruhl, Vorstandsvorsitzender von Sixt Leasing, will Umsatz und Ergebnis mittelfristig deutlich steigern.
© Foto: Sixt Leasing

Sixt Leasing verzeichnet im ersten Halbjahr einen höheren Konzernumsatz, gleichzeitig aber ein niedrigeres Konzernergebnis vor Steuern. Das Unternehmen bestätigt seine Prognose für das Geschäftsjahr 2019 sowie die mittelfristigen Ziele für 2021.

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In den ersten sechs Monaten 2019 legte der Konzernumsatz von Sixt Leasing im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zu, während der Vertragsbestand und der operative Umsatz leicht zurückgingen. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) lag unter dem Vorjahreswert.

Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,5 Prozent auf 428 Millionen Euro. Dies ist nach Unternehmensangaben im Wesentlichen auf den starken Anstieg der Verkaufserlöse insbesondere aufgrund der deutlich höheren Zahl an verkauften Leasingrückläufern im Geschäftsfeld Online Retail zurückzuführen. Der operative Konzernumsatz (ohne Verkaufserlöse) blieb mit 232,5 Millionen Euro nahezu stabil (minus 1,5 Prozent).

Der Konzernvertragsbestand im In- und Ausland (ohne Franchise- und Kooperationspartner) ging im Zeitraum von Anfang Januar bis Ende Juni 2019 um 2,7 Prozent auf 126.200 Verträge zurück. Im zweiten Quartal war die Vertragsentwicklung hingegen positiv. So erhöhte sich der Konzernvertragsbestand im Vergleich zum Ende des ersten Quartals wieder leicht. Im Geschäftsbereich Leasing wurde die Entwicklung des Vertragsbestands von weiteren Fahrzeugrückläufern aus der 1&1-Kampagne sowie weiteren Rückläufern infolge des im vergangenen Jahr weggefallenen Volumenkunden im Geschäftsfeld Flottenleasing belastet. Im Geschäftsbereich Flottenmanagement legte der Vertragsbestand weiter zu.

Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) im ersten Halbjahr 2019 lag laut Sixt Leasing mit 14,1 Millionen Euro "im Rahmen der Erwartungen" - im Vergleich zum Vorjahr sank das EBT um 10,7 Prozent. Die operative Umsatzrendite belief sich damit auf 6,1 Prozent (minus 0,6 Prozentpunkte). Der Konzernüberschuss betrug 10,4 Millionen Euro (minus 9,5 Prozent).

Michael Ruhl, Vorstandsvorsitzender der Sixt Leasing SE: "Für das zweite Halbjahr 2019 rechnen wir mit einer stärkeren Geschäftsentwicklung als im ersten Halbjahr. Dazu wird insbesondere die weitere Umsetzung unseres Strategieprogramms 'DRIVE>2021' beitragen. Unser Ziel ist es, Umsatz und Ergebnis mittelfristig deutlich zu steigern. Damit wollen wir der führende Anbieter von längerfristiger Auto-Mobilität in Europa werden."

Schwerpunkt auf Wachstums- und Digitalisierungsinitiativen

Das Geschäftsmodell von Sixt Leasing soll im Geschäftsjahr 2019 weiterentwickelt werden. Dazu hat der Vorstand verschiedene Maßnahmen in den vier Themenfeldern Produkte, Kundenerlebnis, Segmente & Märkte und Prozesse eingeleitet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Wachstums- und Digitalisierungsinitiativen zur Erweiterung und Flexibilisierung des Produkt- und Serviceangebots. In diesem Zusammenhang wurde durch die Hauptversammlung bereits eine Erweiterung des Unternehmensgegenstands beschlossen. Demnach kann die Gesellschaft bestimmte Serviceprodukte und Dienstleistungen zukünftig auch unabhängig von einem Leasing- oder Flottenmanagementvertrag anbieten beziehungsweise vermitteln.

Im Rahmen des Strategieprogramms "DRIVE>2021" konnten im ersten Halbjahr 2019 weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Im Geschäftsfeld Online Retail startete Sixt Leasing über seine Online-Plattform sixt-neuwagen.de eine Vertriebskooperation mit Fiat und Tchibo zur Vermarktung eines neuen Fiat 500 Lounge an Privatkunden. Erstmals waren bei einer solchen Kooperation neben dem Fahrzeughersteller auch die Händler integriert.

Im Geschäftsbereich Flottenmanagement wurde die internationale Expansion mit neuen Führungskräften in Österreich, Frankreich und den Niederlanden forciert. Die österreichische Tochtergesellschaft ist zudem nun darauf ausgerichtet, auch Kunden in Osteuropa zu betreuen. In Deutschland wurde das Vertriebsteam verstärkt und die Testphase der neuen Self-Service App "The Companion" für Dienstwagennutzer gestartet.

Stärkere Geschäftsentwicklung erwartet

Für das zweite Halbjahr 2019 erwartet der Vorstand eine stärkere Geschäftsentwicklung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019. Daher wird für das Gesamtjahr 2019 weiterhin mit einer leichten Steigerung des Konzernvertragsbestands sowie einem operativen Konzernumsatz und einem EBT jeweils ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres gerechnet.

Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2021 erwartet der Vorstand weiterhin eine Steigerung des Konzernvertragsbestands um etwa 50 Prozent auf rund 200.000 Verträge und einen deutlichen Anstieg des operativen Konzernumsatzes auf rund 650 Millionen Euro. Das EBT soll sich weiterhin im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018 von knapp über 30 Millionen Euro auf 40 bis 45 Millionen Euro erhöhen. (AH)

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