Die Alphartis SE hat ihre Marktposition weiter ausgebaut. Im Geschäftsjahr 2023 steigerte der große Autohändler den Gesamtumsatz um rund 25 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. "Obwohl es auch im vergangenen Geschäftsjahr eine Reihe größerer Herausforderungen zu bewältigen galt, hat sich gezeigt, dass wir als Unternehmensgruppe sehr gut aufgestellt sind und weiterhin optimistisch in die Zukunft schauen können", sagte Vorstandschef Albrecht Wollensak am Donnerstag in Horb am Neckar.
Grundlage für die positive Entwicklung waren den Angaben zufolge sehr gute Leistungen im Vertrieb und im After Sales-Geschäft. Letzteres habe rund 250 Millionen Euro und damit rund 18 Prozent des Umsatzes ausgemacht, hieß es. Wollensak sieht in den Zahlen die Linie des Vorstands bestätigt: "Mit klaren Fokusprogrammen ist es uns gelungen, unseren Geschäftsbetrieb in den bewegten Zeiten auf stabile Beine zu stellen – und dies auch mittel- und längerfristig", erklärte er.
- Übernahme: Autohaus Stoppanski schlüpft unter Alphartis-Dach
- Die 100 größten Automobilhändlergruppen: Mehr Rendite und weniger Personalprobleme
- Alphartis SE: Startschuss für 17-Millionen-Neubau in Baden-Baden
Die beiden größten Alphartis-Töchter, die ahg Autohandelsgesellschaft und die bhg Autohandelsgesellschaft, verkauften im zurückliegenden Jahr mehr als 40.000 Fahrzeuge. Sie lagen damit etwas über den Werten von 2022. Die Zahl der Mitarbeitenden legte ebenfalls zu: Rund 2.400 Menschen werden aktuell an den 70 Betriebsstätten der Gruppe beschäftigt (2022: 2.200 Beschäftigte). Unter ihnen sind 425 Auszubildende in verschiedenen Berufsgruppen.
Ein Wachstumstreiber war 2023 die Integration neuer Betriebe. Neben dem BMW-Autohaus Schmid ergänzte das übernommene Autohaus Gscheidle das Angebot der bhg Albstadt mit der Marke Skoda. Außerdem wurden die drei Betriebe des Autohauses Märtin (BMW und Mini) in Freiburg, Bötzingen und Emmendingen inzwischen mit der ahg erfolgreich verschmolzen (wir berichteten). In diesem Jahr hat Alphartis ihr Marktgebiet bereits in Richtung Norden erweitert, wo das Autohaus Stoppanski (VW, VW Nutzfahrzeuge, Skoda und Audi Service) mit Filialen in Ettlingen und Durmersheim eingegliedert worden ist.
Markenportfolio: "Punktuelle Anpassungen" angekündigt
Eine wichtige Rolle in der Zukunftsstrategie spielt laut Wollensak auch die Öffnung des Markenangebots. 2023 war das Unternehmen in das Geschäft mit Hyundai eingestiegen, mittlerweile werden die südkoreanischen Modelle an fünf ahg-Standorten angeboten, weitere sollen sukzessive hinzukommen. Wollensak betonte: "Mit der Einführung dieser 13. Marke werden die Aktivitäten in dem Bereich allerdings noch nicht abgeschlossen sein. Unter anderem wird es punktuell strategische Anpassungen im Bereich des jeweils lokal angebotenen Portfolios geben."
Der Vorstandsvorsitzende zeigte sich auch mit der Performance der jungen Alphartis-Gesellschaften zufrieden. Im Miet- und Abo-Angebot des Unternehmens verwalte die fhg Fuhrparkmanagementgesellschaft inzwischen mehr als 1.000 Fahrzeuge, die gut ausgelastet seien. Großen Zuspruch sehe man ebenfalls für die Serviceleistungen der vhg Versicherungsmaklergesellschaft. Diese Tochter vermittelt Produkte im Versicherungs- und Finanzmarkt.