Große Ehre für das Autohaus Hagemeier: Der Ford-Konzern hat den Versmolder Partnerbetrieb mit dem "Salute to Dealers"-Award 2020 für soziales und ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Wie die Geschäftsführer André und Oliver Quakernack mitteilten, sei ihr Unternehmen in diesem Jahr der einzige Preisträger aus Europa. In den Jahren zuvor war Hagemeier bereits drei Mal für den prestigeträchtigen Award nominiert worden.
Ford schreibt die "Salute to Dealers"-Ehrung jährlich aus. Eine Konzernjury kürt die Sieger, 2020 waren es sechs Autohäuser: vier davon aus den USA, eines aus Vietnam und der Ford-Store Hagemeier. André und Oliver Quakernack nahmen die Auszeichnung Mitte Februar in den USA entgegen. Neben der Urkunde freuten sich die beiden Brüder über 10.000 US-Dollar Preisgeld, die der Autobauer ihnen für ihre sozialen Projekte zu Verfügung stellt.
Hagemeier hat seine sozialen Aktivitäten auf ein breites Fundament gestellt. "Ohne die Unterstützung von Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Freunden, wäre unser Engagement gar nicht machbar", betonen die Kfz-Unternehmer. Ihr Leitspruch: "Wenn aus einer guten Idee eine gute Sache wird."
Schulbauten in West-Afrika
André Quakernack engagiert sich seit langem in diversen Projekten, die dem Wohl von Kindern zu Gute kommen. Sein Herzensprojekt ist der Bau von Schulen im von Armut besonders betroffenen Benin in Westafrika. "50 Prozent der Bevölkerung können weder lesen noch schreiben, die Arbeitslosigkeit liegt bei 70 Prozent", sagt er. Aufmerksam auf die dortige Situation wurde der 48-jährige Familienvater im Rahmen einer Initiative des Steinhagener Bürgerkomitees, eines lokalen Aktionsbündnisses für Länder der Dritten Welt.
2017 wurde das erste "Ford Store Hagemeier College" in dem afrikanischen Land errichtet. Die Schule wird laut Quakernack täglich von 330 Kindern besucht und trägt zur Verbesserung der Bildung in Benin bei. In den Jahren 2018 bis 2020 wurden zwei weitere Schulbauten finanziert. Seit dem vergangenen Jahr wird zusätzlich eine von Ordensschwestern geleitete Gesundheitsstation mit Geburtshilfe-Abteilung unterstützt.
Quakernack ist davon überzeugt, dass sich diese Länder nur durch Investitionen in die Bildung weiterentwickeln können. "Natürlich sind politische Stabilität sowie eine ausreichende Ernährungslage und gesundheitliche Versorgung Grundvoraussetzung. In den von uns unterstützten Dörfern war bislang der Unterricht in der Regenzeit gar nicht möglich, da die vorhandenen Unterrichtsräume nicht nutzbar waren. Sie bestanden aus einfachen Hütten mit Blechdach und Wänden aus Palmwedeln." Das Engagement sei Ansporn, weitere Projekte finanziell und mit Ideen voranzubringen.
Lokales Sport-Sponsoring
Auf lokaler Ebene setzt der Ford-Händler gezielt auf das Sponsoring von Kinder- und Jugendlichen, allen voran in Teamsportarten. Seit einigen Jahren organisiert Hagemeier den "International Ford Hagemeier Cup" in Kooperation mit der Sportvereinigung Steinhagen. Mehr als 900 Jugendliche aus ganz Europa nehmen an dem Fußballturnier teil. Aber auch Tanzformationen und Handballmannschaften in den Heimatgemeinden der Ford-Stores werden unterstützt.
"Uns ist es wichtig, dass Kinder – egal aus welcher Gesellschaftsschicht – die Chance haben, eine Sportart kennen zu lernen und auszuüben. Gemeinsam zu gewinnen, aber auch gemeinsam zu verlieren, sind Erlebnisse, die junge Menschen prägen und zu wertvollen Mitgliedern der Gesellschaft entwickeln. Teamsportler sind zum Großteil sehr sozialkompetente Mitarbeiter", betont Oliver Quakernack (52). Abgerundet würden die Charity-Aktivitäten mit verschiedenen Aktionen für Kindergärten, Schülergenossenschaften, Schulen sowie gemeinnützige Stiftungen.
Die Autohausgruppe Hagemeier beschäftigt momentan über 80 Mitarbeiter an den Standorten Versmold, Halle/Westfalen und Sömmerda. Die Brüder Quakernack leiten den Familienbetrieb in dritter Generation. (AH)