Renault hat im Rahmen des diesjährigen Formel-1-Rennens von Monaco den "Twin'Run" vorgestellt. Den zweisitzige Kraftzwerg mit 3,68 Metern Länge treibt ein Sechszylindermotor mit 265 kW / 320 PS an. Direkt hinter den Sitzen montiert, sorgt das 3,5 Liter große V6-Triebwerk für eine ausgewogene Gewichtsverteilung und gute Traktion der angetriebenen, 18 Zoll großen Hinterräder. Es stammt aus dem Renault/Nissan-Konzernregal und findet sich unter anderem in braven Pkw wie Renault Laguna oder Latitude – im Twin'Run ist es mit einem sequenziell geschalteten Sechsganggetriebe kombiniert.
Die Karosserieform nimmt das Design eines künftigen City-Kleinwagens vorweg, allerdings dominiert im Innern reine Renntechnik. Über einen Leichtbau-Gitterrohrrahmen spannt sich eine Karosserie aus einem Mix von Fiberglas- und Karbonfasersegmenten, und am spartanisch ausgestatteten Armaturenbrett finden sich lediglich Anzeigen, die über Drehzahl, Geschwindigkeit und das thermische Wohlbefinden des Motors Auskunft geben. Über der Heckscheibe sorgt ein Spoiler für den nötigen Anpressdruck an der Hinterachse. Das Rennfahrwerk mit doppelten Dreieckslenkern ("Double Wishbone") haben die Ingenieure mit Renn-Federbeinen ausgestattet.
Dem technischen Aufwand angemessen sind die Fahrleistungen: Von Null auf 100 km/h beschleunigt der Twin'Run, dessen große "5" auf den Türen an die Motorsport-Erfolge mit dem R5 Turbo vor drei Jahrzehnten erinnern soll, in 4,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km/h. (mid/friwe)