Das Porsche Zentrum Bensberg rüstet sich für die künftigen E-Modelle des Sportwagenherstellers. An seinem Bergisch Gladbacher Standort hat das Autohaus jetzt mit dem Bau eines Schnellladeparks begonnen. Mit der Investition in eine DC-Premium-Ladeinfrastruktur sei man "absoluter Vorreiter auf dem Gebiet der Elektromobilität", teilte die Kamps-Gruppe, zu der das Porsche Zentrum Bensberg gehört, mit.
Den Start der umfangreichen Installationsarbeiten feierte das Unternehmen am vergangenen Mittwoch mit einem symbolischen Spatenstich. Geschäftsführer Roman Konrads begrüße dazu unter anderem Lutz Urbach, Bürgermeister von Bergisch Gladbach, Stephan Santelmann, Landrat des Rheinisch Bergischen Kreises, und Manfred Habrunner, Geschäftsführer der Belkaw GmbH. Urbach würdigte das Projekt "als ganz besonders lobenswertes Engagement für die Zukunft".
Den Angaben zufolge wird der Schnellladepark mit flüssigkeitsgekühlter 800-Volt-Technologie ausgestattet. An den ersten beiden Ladepunkten stehen jeweils 350 kW Ladeleistung zur Verfügung. Sie decken ein Spannungslevel von 180 bis 950 Volt ab und bieten per Combined Charging System (CCS) abwärtskompatibel auch niedrigere Ladeleistungen (etwa 50, 80 oder 150 kW) an. Der Ladepark ist für zwei weitere Hochleistungsladepunkte vorgerüstet und wird von zwei AC-Stationen für Plug-in-Hybrid-Modelle ergänzt.
Das Porsche Zentrum Bensberg werde sowohl mit Gleich- als auch Wechselstrom ausgestattet, betonte Konrads. Dadurch sei das Laden eines elektrifizierten Porsche künftig in "absoluter Rekordzeit möglich". Wie viel das Unternehmen in die neue Technologie investiert, wurde nicht bekannt.
Porsche bringt mit dem Taycan Anfang 2020 seinen ersten rein elektrisch angetriebenen Sportwagen auf den Markt. Der Viertürer soll 600 PS leisten und eine Reichweite von 500 Kilometern bieten. Im Frühjahr hatte der Hersteller von weltweit mehr als 20.000 "ernsthafte Kaufinteressenten" berichtet. Offiziell vorgestellt werden soll die Sportlimousine im September. (rp)